Hamburg. Der 52-Jährige wurde beim Verkauf von Kokain beobachtet, zudem hatte er Heroin im Taxi. Nun sitzt er in Untersuchungshaft.

Ein Hamburger Taxifahrer muss sich wohl einen neuen Job suchen – wenn er aus der Untersuchungshaft entlassen worden ist. Denn der 52-Jährige bot laut Polizei einen so besonderen wie illegalen Service an. Rauschgiftfahnder der Wortungetüm-"Task Force zur Bekämpfung der öffentlich wahrnehmbaren Drogenkriminalität" beobachteten am Hamburger Hauptbahnhof ein einschlägig vorbestraftes Pärchen, das am Dienstagnachmittag zu dem Mann ins Taxi stieg – es begann eine kurze Rundtour: Am Nagelsweg stiegen nicht etwa die Fahrgäste, sondern der Fahrer aus, "nach seiner Rückkehr kam es im Taxi zu mutmaßlichen Austauschhandlungen", erklärt Polizeisprecher Florian Abbenseth.

Dann fuhr das Taxi die 46-Jährige und ihren fünf Jahre jüngeren Begleiter zurück in Richtung Bahnhof. Am Besenbinderhof stiegen die beiden aus und wurden von den Ermittlern in Empfang genommen: Die Frau hielt einen Beutel mit drei Gramm Kokain in der Hand. Daraufhin wurde auch das Taxi angehalten und überprüft: In seiner Kleidung trug der 52-Jährige 15 Kokaintränen, im Taxi fanden die Beamten weitere 40 Kugeln Kokain und 19 "Verkaufseinheiten" Heroin, so Abbenseth weiter.

Während seine Kunden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder gehen durften, wurde der Taxifahrer dem Haftrichter vorgeführt. Neben einem Strafverfahren wegen Drogenhandels muss er mit dem Verlust seiner Taxi-Lizenz rechnen. Die Verkehrsgewerbeaufsicht wird seine Eignung zur Personenbeförderung nun überprüfen.

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Mit Kokainresten an der Nase in die Polizeikontrolle

Bei weiteren Kontrollen der Taskforce wurden unter anderem zwei junge Männer vorläufig festgenommen, die unabhängig voneinander versucht hatten, einem Zivilfahnder Drogen zu verkaufen. Bei einem 23-Jährigen wurden kleinere Mengen Marihuana und Kokain gefunden, beim erst 19 Jahre alten Nachwuchsdealer sogar 120 Gramm Marihuana.