Hamburg. Auf das Konto der fünf Litauer sollen mehr als 140 Autoaufbrüche in Norddeutschland gehen. Auf eine Marke waren sie besonders scharf.

Die Diebe hatten es vor allem auf BMW abgesehen, agierten hochprofessionell: Ermittler in Hamburg haben eine international agierende Bande von Autoaufbrechern ausgehoben, auf deren Konto mindestens 140 Taten in der Hansestadt und in ganz Norddeutschland gehen sollen. Vier Verdächtige sitzen jetzt in Untersuchungshaft, ein weiterer wird international gesucht, wie die Hamburger Polizei am Donnerstag mitteilte.

Allein in Hamburg schlugen die Täter mindestens 60-mal seit Mai vergangenen Jahres zu, fast ebenso häufig waren sie in Schleswig-Holstein aktiv, zudem in Niedersachsen und Mecxklenburg-Vorpommern. Die Männer im Alter zwischen 26 und 30 Jahren brachen vor allem BMW auf und schleusten die erbeuteten Teile dann ins Ausland.

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Dreh- und Angelpunkt für den Weiterverkauf war dabei offenbar Litauen, das Heimatland der fünf Autoknacker. Der Wert der gestohlenen Teile liegt bei rund 380.000 Euro, der Gesamtschaden durch die Aufbrüche bei 750.000 Euro.

Autoknacker suchten Unterschlupf in Wandsbek und Lohbrügge

Bei ihren Ermittlungen arbeiteten die Hamburger Beamten eng mit der litauischen Polizei zusammen. Ende Januar schlug die Polizei dann in einer konzertierten Aktion zu. Drei der Männer (26,29,30) wurden in Vilnius und in Kaunas in Litauen verhaftet, ein weiterer 30-Jähriger hingegen in einem Motel in Hamburg-Hamm.

In Hamburg durchsuchten die Ermittler neben dem Motel auch zwei Wohnungen in Lohbrügge und Wandsbek, die von der Bande als Unterschlupf genutzt wurden. In dem Motel stellten die Ermittler mehrere Lenkräder und Steuergeräte sicher, die aus aktuellen Aufbruchstaten stammen dürften. Bei den Durchsuchungen in Litauen fanden sie insbesondere schriftliche Unterlagen und Speichermedien.