Hamburg. Ein Pkw wird gestohlen. Kurz bevor der Serientäter es veräußert, schlägt die Polizei zu – dank des findigen Besitzers.
Die Verkaufsverhandlungen waren schon fast abgeschlossen, da wurde plötzlich der rechtmäßige Besitzer vorstellig: Die Polizei Hamburg hat einen notorischen Autodieb aus dem Verkehr gezogen. Der 50 Jahre alte Mann steht im Verdacht, in mehreren Fällen Autos gestohlen, Urkunden gefälscht und Käufer betrogen zu haben.
Auf die Schliche kamen ihm die Ermittler dank eines findigen Autobesitzers. Der 28-Jährige hatte per Ortungssystem einen Mercedes-Benz, den er im Raum Nürnberg verliehen hatte, in Hamburg aufgespürt. Der mutmaßliche Dieb hatte den Wagen auf einer Internet-Plattform für 28.900 Euro angeboten. Als er sich in Billbrook mit einem 51 Jahre alten Kaufinteressenten traf, wurde er kurz vor Abschluss der Preisverhandlungen vom rechtmäßigen Besitzer überrascht – und kurz darauf auch von Beamten des Polizeikommissariats 42.
Papiere und Kennzeichen waren gefälscht
Schon die erste Überprüfung bestätigte nach Polizeiangaben den Verdacht. Die angebrachten Kennzeichen wie auch die Zulassungsbescheinigungen waren offenbar gefälscht. Unklar ist noch, wie der Mann, der sich ohne Erlaubnis in Deutschland aufhält, an das Auto gekommen ist. Er könnte auch mit weiteren Kfz-Diebstählen in den Stadtteilen Neustadt, Barmbek-Nord und St. Pauli in Verbindung stehen.
Das Amtsgericht Hamburg hat einen Haftbefehl erlassen. Die Ermittlungen dauern an.