Hamburg. Mutmaßlicher Dieb fährt mit Renault auf Beamte zu. Polizisten geben Schüsse ab. 35-Jähriger muss mit Notarzt ins Krankenhaus.
Zivilfahnder der Polizei haben in der Nacht zu Mittwoch am Niedergeorgswerder Deich in Wilhelmsburg einen mutmaßlichen Kfz-Aufbrecher angeschossen und dabei schwer verletzt.
Der Vorfall ereignete sich gegen 1.30 Uhr auf dem Parkplatz hinter dem Hotel Kupferkrug.. Dort hatten sich die Zivilfahnder auf die Lauer gelegt, weil es schon in der Vergangenheit immer wieder zu Diebstählen aus Fahrzeugen von Handwerkern gekommen war, die in dem Hotel übernachten.
Dieb auf frischer Tat ertappt
Laut Polizei fuhr der 35 Jahre alte Mann mit seinem Renault Twingo auf den Parkplatz, wartete erst einmal in seinem Fahrzeug und machte sich dann an einem der Handwerkerautos zu schaffen. Er brach den Wagen auf und holte mehrere Koffer mit Werkzeug aus dem Fahrzeug.
Als der mutmaßliche Dieb gerade dabei war, seine Beute in den Twingo zu laden, stellten ihn die Polizisten zur Rede und wollten ihn festnehmen. Doch nach Angaben der Polizei reagierte der Mann nicht auf die Rufe der Beamten, sondern sprang stattdessen in seinen Twingo und fuhr auf die Fahnder zu. "Die Polizisten mussten sich durch einen Sprung zur Seite retten", sagte die Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft, Nina Frombach, dem Abendblatt.
Polizisten geben mehrere Schüsse ab
Die zwei Beamte gaben daraufhin mehrere Schüsse auf den Mann ab. Auf Fotos ist zu erkennen, dass die Schüsse direkt in die Windschutzscheibe des Wagens eingeschlagen sind. Der Renault kollidierte mit einem anderen Auto, der mutmaßliche Auto-Aufbrecher wurde durch die Schüsse schwer verletzt und musste von einem Notarzt behandelt und dann ins Krankenhaus gebracht werden. Lebensgefahr besteht laut Polizei aber nicht.
Die Polizei prüft nun, ob der 35-Jährige auch für andere Kfz-Aufbrüche verantwortlich ist. Wegen des Schusswaffengebrauchs wurde aber auch das Dezernat Interne Ermittlungen eingeschaltet.