Hamburg. Beamte haben ein Frachtschiff aus Uruguay durchsucht. Die Drogen im Wert von 13,2 Millionen Euro lagen auf Reissäcken.

Dem Hamburger Zoll ist erneut ein Schlag gegen den Drogenschmuggel in der Schifffahrt gelungen. Beamte haben vergangene Woche ein Frachtschiff aus Uruguay kontrolliert und dabei 440 Kilogramm Kokain entdeckt. Der Zoll geht von einem Straßenverkaufswert von 13,2 Millionen Euro aus.

Die Drogen seien in 17 Reisetaschen versteckt gewesen, die in einem mit Reissäcken beladenen Container gestapelt lagen. Der Container war in Uruguays Hauptstadt Montevideo verladen worden und sollte über Hamburg und Antwerpen nach Freetown/Sierra Leone verbracht werden.

Die Sporttaschen hätten im sogenannten Rip Off weitertransportiert werden können. Dabei wird Schmuggelware etwa in Sporttaschen in Seecontainern direkt hinter den Containertüren platziert, damit die Täter diese im Zielland zügig und unbemerkt entnehmen können, ohne die eigentliche Ladung anzufassen. Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernimmt das Zollfahndungsamt Hamburg im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg.

"Druck gegen Drogenschmuggel hochhalten"

"Mit diesem Aufgriff ist dem Zoll ein empfindlicher Schlag gegen die internationale Rauschgiftkriminalität gelungen", teilten Oliver Bachmann, Pressesprecher des Hauptzollamtes Hamburg, und Frank Nielsen, Pressesprecher des Zollfahndungsamtes Hamburg, mit. "Den Druck gegen den Drogenschmuggel werden wir weiterhin hochhalten."

An den spektakulären Fund vom Frühjahr 2017 reicht dieser Fall aber nicht heran. Damals haben Beamte des Hamburger Zolls auf einem Frachter aus Südamerika die Rekordmenge von 3,8 Tonnen Kokain entdeckt. Der Stoff hatte einen Straßenverkaufswert von 800 Millionen Euro.

Zoll präsentiert größten Kokain-Fund in Deutschland

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