Hamburg. Auf etwa 300 Metern musste Bindemittel verstreut werden. Spezialeinheit der Stadtreinigung im Dauereinsatz. Verursacher ermittelt.
Das ist mal eine schmierige Angelegenheit: Am Mittwochmorgen musste die Polizei auf dem Kiez eine etwa 300 Meter lange Dieselspur sichern. Zunächst war sogar von einer Verschmutzung auf einer Länge von 800 Metern die Rede gewesen. Gegen 11 Uhr wurde die Flüssigkeit an der Silbersackstraße auf St. Pauli gemeldet. Die Straße durchs Amüsierviertel musste zeitweise gesperrt werden, damit die Feuerwehr das Bindemittel über die komplette Breite verteilen konnte.
Inzwischen konnte die Polizei den Verursacher finden. Demnach hat ein 59-jähriger Autofahrer nach eigenen Angaben wegen eines Defekts eine große Menge Diesel verloren und war dann mit seinem Wagen liegengeblieben. Das teilte die Polizei am Abend mit. Passanten wunderten sich derweil über den rötlich gefärbten Straßenbelag. Da sich der Diesel durch die Nässe stark ausgebreitet hatte, wurde die gesamte Kiez-Straße mit einem Teppich aus Bindemittel belegt. Wegen der Dieselspur sei auch ein Radfahrer gestürzt und habe sich am Bein verletzt.
Spezialeinheit der Stadtreinigung muss anrücken
Eine Spezialeinheit der Stadtreinigung, der sogenannte Verkehrssicherungsdienst, musste das klebrige Gemisch am Nachmittag auffegen. "Das ist Routine für unsere Leute", so Sprecher Reinhard Fiedler. "Wir mussten schon größere Ölfilme beseitigen." Das Gemisch gilt als "problematischer Abfall". Er werde in einer Anlage verbrannt.
Der Verkehrssicherungsdienst der Stadtreinigung hatte am Mittwoch überhaupt viel zu tun. Begünstigt durch die feuchte Witterung tauchten in der gesamten Stadt insgesamt sechs Ölspuren auf. Auch deshalb arbeitet diese Stadtreinigungsabteilung in drei Schichten rund um die Uhr.
Mehr als 1000 Mal rückt die Spezialeinheit im Jahr aus, um verlorene Ladung einzusammeln, Teile von den Fahrbahnen zu räumen, Ölspuren abzustreuen oder Glasscherben nach Unfällen zu entfernen. Ihr Fahrzeug ist für Gefahrguttransporte eingerichtet.