Hamburg. Im August wurden in Hamburg mehrere Leichenteile gefunden. Aufruf bei “Aktenzeichen XY ungelöst“ könnte Ermittlern helfen.
Einen Monat nach Ausstrahlung der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ zum Fund von Leichenteilen einer Prostituierten in Hamburger Gewässern sind bei der Polizei 72 Hinweise eingegangen. „Die Hinweise werden nun der Reihe nach abgearbeitet“, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Ob eine heiße Spur dabei ist, sei noch nicht absehbar.
Am 3. August vergangenen Jahres hatte ein Angler am Rissener Elbstrand im flachen Wasser Leichenteile entdeckt, darunter einen Oberschenkel. Im Laufe der nächsten zwei Wochen wurden weitere Leichenteile gefunden – in Winterhude, Horn, Bilbrook und im Bereich Rothenburgsort. Bei der Toten handelt es sich um die 48-jährige Maria A., die in Spanien lebte und zeitweise in Hamburg als Prostituierte „Rosa“ arbeitete. Bis heute ist der mysteriöse Mordfall nicht geklärt. Ende Oktober hatte die Staatsanwaltschaft eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt – in der Hoffnung, dass die Polizei entscheidende Hinweise aus der Szene erhält.
Warum Maria A. Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, ist ebenso unklar wie die genaue Todesart. Nach Angaben der Polizei wurde sie zuletzt am 1. August am Hansaplatz in Begleitung eines Mannes gesehen. Die Ermittler erhofften sich durch die ZDF-Sendung vor allem Hinweise zu den Umständen des Verschwindens und zu den Fundorten der Leichenteile.