Hamburg . Feuerwehr rettet den Mann aus eiskaltem Wasser. Dieser muss wiederbelebt werden. Zuvor war ein Mann in die Elbe gestürzt.

Ein Mann hat sich am frühen Donnerstagnachmittag auf das dünne Eis der Alster gewagt und ist etwa 30 Meter vom Ufer entfernt eingebrochen. Dort geriet er unter die Eisfläche. Die Feuerwehr rettete den 50-Jährigen aus dem eiskalten Wasser. Dieser kam unter Wiederbelebungsversuchen ins Krankenhaus.

Um 14.19 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Als diese an der Straße An der Alster eintraf, begaben sich drei Rettungskräfte in Überlebensanzügen und mit einem Schlauchboot auf das Gewässer, das derzeit eine Temperatur von nur zwei Grad hat. "Dabei brach auch das Schlauchboot und die Feuerwehrmänner in das Eis ein", sagte ein Feuerwehrsprecher. "Unter Einsatz des eigenen Lebens wurde die Person erreicht, unter der Eisfläche hervorgezogen und in das Schlauchboot gewuchtet." Auch der Polizeihubschrauber “Libelle“ war an dem Einsatz beteiligt und kreiste über der Alster.

Am Morgen stürzte ein Mann in die eiskalte Elbe

„Die Person kam unter Reanimationsmaßnahmen in ein Krankenhaus“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Wie es dem 50-Jährigen momentan geht, ist noch unklar. Möglicherweise war der Mann geistig verwirrt. Nach Angaben von Zeugen soll der 50-Jährige zuvor mit freiem Oberkörper über die Straße in Richtung Alster gelaufen und dort in Höhe des Restaurants Kajüte ins Eis eingebrochen sein. Insgesamt waren 27 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort.

Mann bricht ins Eis der Alster

Die Feuerwehr musste am Donnerstagnachmittag einen Mann aus der eiskalten Alster retten
Die Feuerwehr musste am Donnerstagnachmittag einen Mann aus der eiskalten Alster retten © Michael Arning
Der Mann war etwa 30 Meter vom Ufer entfernt unter die Eisfläche geraten
Der Mann war etwa 30 Meter vom Ufer entfernt unter die Eisfläche geraten © HA | Michael Arning
Um 14.19 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden
Um 14.19 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden © HA | Michael Arning
Der Verunglückte musste reanimiert werden
Der Verunglückte musste reanimiert werden © HA | Michael Arning
Die Rettungskräfte begaben sich in Überlebensanzügen und mit einem Schlauchboot auf das Gewässer
Die Rettungskräfte begaben sich in Überlebensanzügen und mit einem Schlauchboot auf das Gewässer © Michael Arning
Die Alster ist momentan zwei Grad kalt
Die Alster ist momentan zwei Grad kalt © HA | Michael Arning
Auch das Schlauchboot und die Feuerwehrmänner brachen in das Eis ein
Auch das Schlauchboot und die Feuerwehrmänner brachen in das Eis ein © HA | Michael Arning
Insgesamt waren 27 Einsatzkräfte vor Ort
Insgesamt waren 27 Einsatzkräfte vor Ort © HA | Michael Arning
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Es war nicht das erste Mal an diesem Tag, dass die Feuerwehr einen Menschen aus eiskaltem Wasser ziehen musste. Bereits am Donnerstagmorgen war ein Mann in Altona vermutlich von einer Kaimauer in die Elbe gefallen. Er hatte großes Glück und konnte in letzter Minute gerettet werden.

Feuerwehr: „Viel länger hätte er nicht überlebt“

Nur Dank eines Passanten, der den Sturz ins etwa zwei Grad kalte Wasser beobachtet hatte, überlebte der 55-Jährige. Die alarmierte Feuerwehr rettete den Mann vorm Ertrinken und brachte den stark unterkühlten Patienten ins Krankenhaus.

„Er war maximal 15 Minuten in der Elbe“, sagt Feuerwehrsprecher Werner Nölken. „Viel länger hätte er in dem kalten Wasser sicher nicht überlebt.“ Eine Rettung in letzter Minute.

Passant eilte dem 55-Jährigen zur Hilfe

Gegen 7.30 Uhr bemerkte ein Passant an der Großen Elbstraße den 55-Jährigen, als dieser in die Elbe stürzte. Der Verunglückte schrie laut um Hilfe, woraufhin der Passant die Feuerwehr alarmierte und zu dem Mann im Wasser eilte. Geistesgegenwärtig kletterte er eine Aufstiegsleiter runter und hielt den 55-Jährigen fest.

Als die Feuerwehr etwa fünf Minuten später vor Ort eintraf, sicherten sie den Mann mit entsprechenden Leinen und retteten ihn anschließend auf die Kaimauer. „Er kam stark unterkühlt in ein nahe gelegenes Krankenhaus“, sagt Nölken. Die Körpertemperatur habe nur noch bei 31 Grad betragen.

Die Feuerwehr war mit 32 Einsatzkräften vor Ort, darunter auch Taucher. Nach der Rettung des Mannes wurde die Einsatzstelle für weitere Ermittlungen an die Polizei übergeben.