Hamburg. Ein Baggerfahrer stieß in der Süderfeldstraße auf den Sprengkörper. Der Kampfmittelräumdienst konnte den Zünder kontrolliert sprengen.

Der Kampfmittelräumdienst der Feuerwehr Hamburg hat eine britische 500-Pfund-Bombe in Lokstedt erfolgreich entschärft. Das teilte die Feuerwehr am Dienstagnachmittag mit. "Der Zünder der Bombe war bereits in Teilen nicht mehr vorhanden", so ein Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes.,

Entscheidend sei jedoch der sogenannte Detonator, der die eigentliche Zündung auslöse. "Dieser ist nicht transportfähig, daher wurde er hier direkt vor Ort gesprengt." Damit sei die Gefahr für die Bevölkerung vorüber. Inzwischen wurde die entschärfte Bombe abtransportiert.

Die Fliegerbombe war zuvor am Nachmittag auf einer Baustelle an der Süderfeldstraße von einem Baggerfahrer entdeckt worden. Sie sei total verkrustet gewesen, hieß es weiter.

Busverkehr wurde eingestellt, Straßen gesperrt

Daraufhin wurden zahlreiche umliegende Straßen gesperrt. „Es wurde ein Sperrkreis von 500 Metern eingerichtet“, sagte Polizeisprecher Rene Schönhardt. Davon betroffen waren auch Teile der Butenfeldstraße, Münsterstraße, Lottestraße, Osterfeldstraße, Widukindstraße, Höxterstraße, der Wiben-Peter-Straße und des Lokstedter Steindamms. Zudem wurde der Busverkehr aufgrund des Bombenfunds rund um die Baustelle zeitweise eingestellt.

Evakuierungsmaßnahmen seien jedoch nicht erforderlich gewesen, teilte die Feuerwehr mit. Auch das Universitätsklinikum Eppendorf, das sich in der Nähe der Fundstelle befindet, sei nicht betroffen gewesen.

Auch über 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs liegen nach Expertenschätzungen noch immer Tausende Stück Munition im Untergrund - von kleinen Gewehrpatronen bis zu großen Fliegerbomben. Die über Deutschland abgeworfenen und nicht explodierten Bomben können heute meist entschärft werden, ohne in die Luft gejagt zu werden. Abhängig ist die Entscheidung, wie mit einem Blindgänger umgegangen wird, vom Zustand des Zünders.