Hamburg. Auf St. Pauli wurden zwei mutmaßliche Drogendealer festgenommen. Zeuge überwältigt Tatverdächtigen in Stellingen.
Die Polizei lässt bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität auf St. Pauli und in St. Georg nicht locker. Bei einem erneuten Schwerpunkteinsatz am Wochenende wurden erneut knapp 200 Personen überprüft.
In der Nacht auf Sonnabend wurden insgesamt 93 Menschen überprüft, teilte die Polizei am Sonntag mit. Ein 24-Jähriger wurde von Zivilfahndern an der Balduinstraße auf St. Pauli festgenommen, nachdem diese den Mann beim Verkauf von Drogen beobachtet hatten. Die Beamten fanden bei dem Tatverdächtigen drei Tütchen mit Betäubungsmitteln sowie sieben Tabletten, wobei bislang unklar ist, um was sich es sich dabei genau handelte. Der 24-Jährige wurde dem Haftrichter zugeführt.
Zeuge hält mutmaßlichen Drogendealer fest
Ebenfalls am Freitag alarmierte ein Zeuge die Polizei, nachdem er einen 21-jährigen beim Verkauf von Drogen beobachtet hatte. Der Zeuge konnte den Mann bis zu Eintreffen der Beamten festhalten. Bei einer Überprüfung fanden die Polizisten Bargeld „in szenetypischer Stückelung“, wie es heißt. Zudem wurden aufgrund einer weiteren Zeugenaussage zehn Brocken vermeintliches Betäubungsmittel in unmittelbarer Nähe gefunden
In der Nacht auf Sonntag kontrollierte die Polizei im Rahmen ihres Schwerpunkteinsatzes noch einmal insgesamt 99 Personen. Am Nobistor fanden Zivilfahnder bei einem 18-Jährigen insgesamt 19 Kugeln mit mutmaßlichem Betäubungsmittel. Der Mann wurde ebenfalls dem Haftrichter zugeführt.
Debatte über Verhältnismäßigkeit der Einsätze
In den vergangenen Wochen und Monaten fanden wiederholt ähnliche Schwerpunkteinsätze der Polizei statt. Vor knapp zwei Wochen hatten rund 250 Einsatzkräfte unter anderem eine Wohnung an der Bernhard-Nocht-Straße auf St. Pauli durchsucht. Der Einsatz führte zu einer Debatte über die Verhältnismäßigkeit der Schwerpunkteinsätze der Polizei im Kampf gegen die Drogenkriminalität.