Hamburg. Ermittler haben in Schleswig-Holstein professionelle Cannabis-Plantagen gefunden und die Tatverdächtigen in Billstedt festgenommen.

Zwei Männer im Alter von 33 und 36 Jahren sollen in Schleswig-Holstein Cannabis-Plantagen mit insgesamt mehr als 4000 Pflanzen betrieben haben. Die Polizei nahm die Tatverdächtigen am Dienstag in Billstedt fest. Zuvor hatten Fahnder 13 Objekte in Billstedt, Hamm-Süd, Rothenburgsort, Geesthacht und Stockelsdorf durchsucht.

Hintergrund der großangelegten Aktion, an der rund 60 Beamte beteiligt waren, waren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hamburg und des Drogendezernats des Landeskriminalamtes, die bereits seit Februar andauern. Sie wenden sich nach Angaben der Polizei gegen mehrere Tatverdächtige aus Hamburg wegen des Verdachts des bandenmäßigen, illegalen Handels mit Marihuana in nicht geringen Mengen.

Ermittler fanden 20 Kilo geerntetes Marihuana

Im Zuge der Ermittlungen entdeckte die Polizei zwei sogenannte „Profi“-Plantagen in Geesthacht und Stockelsdorf, in denen sie 2571 beziehungsweise 1568 Cannabis-Pflanzen sicherstellte sowie 20 Kilogramm abgeerntetes Marihuana. Den für den Betrieb nötigen Strom haben sich die Betreiber nach Angaben eines Sprechers illegal beschafft.

Den jetzt festgenommenen Tatverdächtigen ordnen die Ermittler auch den Betrieb einer am 5. April entdeckten Plantage in Reinbek zu. Bei den Durchsuchungen am Dienstag wurden zudem mehr als 4000 Euro mutmaßliches Dealgeld sichergestellt.

Geschäftsleute sollen Geld gewaschen haben

Die beiden Tatverdächtigen hielten sich zum Zeitpunkt der Festnahme in Billstedt auf, der 36-Jährige war in der Wohnung seiner Eltern, der 33-Jährige in der seiner Freundin.

Im Zusammenhang mit den Festgenommenen stehen offenbar auch die Geschäftsführer einer Billstedter Firma: Eine 38-Jährige und ein 50-Jähriger werden der Beihilfe zum Betäubungsmittelhandel und der Geldwäsche verdächtigt.