Hamburg. Auf der Reeperbahn waren in der Nacht an vielen Orten Beamte teils mit Video-Kameras im Einsatz. 21 Aufenthaltsverbote ausgesprochen.
Am ersten Wochenende nach den sexuellen Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht reagiert die Hamburger Polizei mit einer verstärkten Präsenz. Auf der Reeperbahn waren am Freitagabend an vielen Orten Beamte im Einsatz. Mehrere Mannschaftswagen, darunter zwischenzeitlich vier an der Großen Freiheit, waren vor Ort. Auch ein Wagen der Reiterstaffel parkte vor der Davidwache. Die vergangene Nacht verlief nach Angaben der Polizei verhältnismäßig ruhig. Es habe eine „normale Kiezlage“ geherrscht.
Insgesamt wurden 275 Personen überprüft, 21 Aufenthaltsverbote wurden ausgesprochen, zwei Personen wurden in Gewahrsam genommen, drei vorläufig festgenommen. Außerdem wurden 32 Strafanzeigen gestellt - unter anderem wegen Raubes, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung/ bzw. gefährliche Körperverletzung.
Auch Wagen mit Videokameras waren unterwegs, wie ein Polizeisprecher sagte. Zudem waren auch zwei Video-Teams mit Bodykameras der Polizei im Einsatz. Immer wieder wurden „verdächtige Personen und Gruppen“ kontrolliert, wie ein Augenzeuge berichtet.
Bis zum Freitag waren bei der Polizei 108 Strafanzeigen von Frauen wegen sexueller Übergriffe eingegangen. Tatort war in der Silvesternacht in den meisten Fällen die Große Freiheit an der Reeperbahn und der Jungfernstieg. Lesen Sie dazu auch den Bericht aus der Sonnabend-Ausgabe des Abendblatts (Klick).