Beamte des Hamburger Landeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft haben einer Gruppe betrügerischer Prostituierter das Handwerk gelegt.

Hamburg. Das Geschäft mit der käuflichen Liebe auf dem Kiez wird immer härter: Milieuermittler des Hamburger Landeskriminalamtes und die Staatsanwaltschaft haben einer Gruppe betrügerischer Prostituierter jetzt das Handwerk gelegt. Der 32 Jahre alte Zuhälter und Kopf der Bande wurde in seiner Wohnung in Rellingen verhaftet. Die drei beschuldigten Frauen wurden erkennungsdienstlich behandelt und anschließend wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Ermittlungen wegen des Verdachts des bandenmäßigen Betruges laufen seit Februar. Gegen die drei Frauen häuften sich bereits seit 2008 Betrugsanzeigen von Hunderten Freiern. Die Prostituierten sollen sich ihren Kunden auf der Reeperbahn zunächst für 30 bis 50 Euro angeboten haben. Im Zimmer wurden dann Nachforderungen gestellt. Wenn die Freier nicht ausreichend Bargeld bei sich hatten, boten die Prostituierten an, das fehlende Geld aus dem im Bordell aufgestellten Bankautomaten zu ziehen. Nach Aushändigung der EC-Karte mit der PIN hoben die Frauen jeweils bis zum Tageslimit Geld ab. Der 32-jährige Zuhälter gilt als Drahtzieher der Betrügereien. Der Schaden beträgt laut Polizei mindestens 100.000 Euro.