300 Euro Strafe verhängte die Staatsanwaltschaft Hannover gegen einen 68-Jährigen, der Ende März die Ruhestätte des Torhüters geschändet hatte.

Hannover. Ein Rentner muss 300 Euro Geldbuße zahlen, weil er auf das Grab des ehemaligen Nationaltorhüters Robert Enke uriniert hat. Die Staatsanwaltschaft Hannover habe eine entsprechende Strafe verhängt, berichtete am Dienstag die „Bild“-Zeitung. Der 68-Jährige Rentner war Ende März auf dem kleinen Friedhof im Neustädter Ortsteil Empede seinem Bedürfnis nachgegangen und hatte ausgerechnet auf das Grab des legendären Torwarts uriniert.

Staatsanwältin Irene Silinger sagte der Zeitung, der Mann habe sich unbeobachtet gefühlt, sei sich aber nicht im Klaren darüber gewesen, wie sein Verhalten auf andere wirken könnte. Ein Zeuge hatte sich das Auto-Kennzeichen des Mannes notiert und die Polizei alarmiert, die daraufhin wegen Störung der Totenruhe ermittelte.

Nationaltorhüter Enke hatte sich im November in seinem Wohnort bei Hannover vor einen Zug geworfen. Er hatte Selbstmord begangen, weil er unter Depressionen litt.