Hamburg. „Bürgermeister Brauer“ ist ein Neubau mit Hybridantrieb. Die Taufe ist beim Hafengeburtstag 2025. Das alte Polizeischiff wird versteigert.
„Bürgermeister Brauer“ – so wie der 1992 in Dienst gestellte Vorgänger heißt das neue Flaggschiff der Hamburger Wasserschutzpolizei. Nach rund zwei Jahren Bauzeit ist es im Hafen angekommen. Zukünftig wird die neue „Bürgermeister Brauer“ am Hamburger Wasserschutzpolizeirevier in Cuxhaven stationiert sein.
Deutlich bessere Technik, ein Beiboot, das viel besser einzusetzen ist: Das sind die Dinge, die die neue „Bürgermeister Brauer“ besonders auszeichnen. Wie alle Schiffe, die der Stadt gehören, wird auch die „Bürgermeister Brauer“ von der Flotte Hamburg verwaltet. Nicht mehr ganz so hoch wie beim Vorgänger sind die Aufbauten. Das neue Schiff hat keine „Flybridge“, eine offene Außensteuerstelle, die in der Praxis bei dem alten Boot kaum genutzt wurde.
Wasserschutzpolizei Hamburg: Das kann das neue Flaggschiff
Ganz im Trend ist der Elektromotor, der das neue Schiff zu einem Hybridfahrzeug macht. Er leistet zweimal 500 Kilowatt. Allerdings kann das Schiff mit dem Antrieb lediglich um die zwei Stunden bei sieben Knoten fahren. Für die Aufgaben, die das Patrouillenboot übernehmen soll, ist das lediglich eine Ergänzung.
Hamburger konnten das neue Polizeiboot am Donnerstag auf der Elbe bestaunen, wo es mit Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) an Bord ein paar Runden drehte. In den Dienst geht es danach nicht. Die neue „Bürgermeister Brauer“ wird jetzt erst einmal polizeilich ausgerüstet. Im Januar und Februar sollen die Lehrgänge für die Besatzungen stattfinden, die auf dem Boot in zwölf Stunden langen Schichten eingesetzt sind. Tatsächlich in den Einsatz gehen wird die neue „Bürgermeister Brauer“ im April oder März.
Auf dem Hafengeburtstag wird die „Bürgermeister Brauer“ getauft
Beim Hafengeburtstag 2025 im Mai soll die „Bürgermeister Brauer“, die unter dem Arbeitsnamen PB29 geplant und als WS1 bezeichnet wird, zusammen mit einem weiteren neuen Polizeiboot getauft werden. Es handelt sich um die fünf Meter kürzere „Bürgermeister Nevermann“, die bereits in einigen Wochen ausgeliefert wird. Sie wird in Hamburg eingesetzt. Auch in Hamburg wird die neue „Bürgermeister Weichmann“ stationiert, die baugleich mit dem jetzt neu ausgelieferten Boot ist: Sie wird in etwa eineinhalb Jahren erwartet.
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Die neue 29,4 Meter lange „Bürgermeister Brauer“ wurde in Estland bei der Werft Baltic Workboats AS für 8,5 Millionen Euro gebaut. Es ist eines von insgesamt drei neuen Booten, die die Wasserschutzpolizei bekommt. Der 1992 in Dienst gestellte Vorgänger war noch in Deutschland bei der Fassmer-Werft in Berne an der Weser gebaut worden, die heute noch existiert. Die nur 40 Zentimeter längere alte „Bürgermeister Brauer“, die mit drei jeweils 890 PS starken Motoren in Dienst gestellt wurde, soll versteigert werden.