Hamburg. Stören oder Klassenclown spielen: Hochbegabung kann bei Kindern manchmal zu Problemen führen. Experten wissen, worauf man achten muss.

Langeweile, Klassenclown spielen, Perfektionismus: Das alles und noch viel mehr kann (aber muss nicht) bei Kindern auf eine Hochbegabung hindeuten – und bei Eltern für Verzweiflung sorgen. Hochbegabte Kinder fallen häufig erst durch ein bestimmtes Auftreten auf, das zu Schwierigkeiten im Alltag führen kann. Das können Anzeichen für eine Hochbegabung sein:

Hochbegabung macht sich – je nach Kind – in unterschiedlichen Lebensabschnitten bemerkbar, klärt die Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind e. V. (DGhK) auf. Bei Kleinkindern kann sich eine Hochbegabung dadurch zeigen, dass sich das Kind langweilt, viele Spiele „doof“ findet und dann stört, um wahrgenommen zu werden. Auch Interesse für Dinge, die eigentlich für die Größeren bestimmt sind, kann ein Hinweis bei Kindergartenkindern sein. Wenn sich die Kleinen schlecht in Gruppen einbringen und zum Außenseiter werden, deutet dies zusätzlich auf eine Hochbegabung hin. Das bedeutet natürlich nicht, dass jedes Kind, dass stört und Außenseiter bleibt, auch hochbegabt ist.

Schule Hamburg: Hochbegabung äußert sich oft in auffälligem Verhalten

Auch in der Schule sind Unterforderung und damit auffälliges Benehmen ein Anzeichen. Gerade das Verhalten als „Klassenclown“ deutet unter Umständen auf eine Hochbegabung hin. Kinder, die als Streber oder Besserwisser gelten und gegebenenfalls trotz bekannter Intelligenz schwache Leistungen zeigen, könnten ebenfalls hochbegabt sein. Ein Leidensdruck kann vor allem entstehen, wenn sich das Kind von Lehrern und Mitschülern nicht verstanden oder akzeptiert fühlt.

Weiterhin weist die DGhK darauf hin, dass hochbegabte Kinder auch im Alltag Auffälligkeiten aufweisen können. So haben die hochintelligenten Kinder etwa keinen Spaß an klassischen Freizeitaktivitäten und zeigen sich der eigenen Person, aber auch anderen gegenüber sehr kritisch und perfektionistisch.

Mit richtiger Förderung können hochbegabte Kinder sehr glücklich sein

Hochbegabte Kinder setzten sich in Auseinandersetzungen und Streits außerdem lieber verbal zur Wehr. Sie reagieren höchst sensibel auf zwischenmenschliche Wechselwirkungen. Besonders schwierig für die Kinder kann es sein, wenn sie sich von der Umwelt abgeschnitten und nicht gesehen fühlen. Gefühlsmäßig reagieren hochbegabte Kinder in der Regel ihrem Alter entsprechend, während sie intellektuell ihrem Alter voraus sind.

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Diese Merkmale können, aber müssen nicht zwingend im Alltag zu Schwierigkeiten für das Kind und Menschen im Umfeld des Kindes führen. Mit der richtigen Förderung können auch hochbegabte Kinder glücklich leben und das Geschenk ihrer hohen Intelligenz für sich und die Gesellschaft entfalten. Mehr Informationen dazu finden sich auf der Webseite der DGhK.