Hamburg. In der neuen Wache der Bundespolizei an der Harkortstraße läuft die Videoüberwachung in neuen Räumen auf. Was die Wache kostet.

Die Bundespolizei vom Bahnhof Altona ist umgezogen. Sie hat jetzt ihre Dienststelle an der Harkortstraße. Der Standortwechsel war bitter nötig. Die bisherige Wache, war einfach zu alt. Seit gut 20 Jahren waren die Bundespolizisten, obwohl der Standort nur als Zwischenlösung gedacht war, dort untergebracht. „Sie genügte nicht mehr Ansatzweise den modernen Ansprüchen“, so ein Beamter.

Die neue Wache, angemietet in einem Gebäude mit mehreren Nutzern, ist auf dem neusten Stand. In zwei Jahren wurde sie realisiert, was Michael Schuol, Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, der zur offiziellen Einweihung angereist war, allein angesichts der Bürokratie bei solchen Projekten für bemerkenswert hält. Rund 6,5 Millionen Euro wurden investiert.

Hamburg-Altona: Auch 18 S-Bahnhöfe haben die Bundespolizisten der Wache im Blick

Von dem neuen Standort aus werden die Beamten der Dienstgruppen zu Einsätzen oder zur Streife ausrücken. Das Gebiet, das sie abdecken, ist riesig und erstreckt sich über den Hamburger Westen. Neben dem Bahnhof Altona sind sie für 18 S-Bahnhöfe an den Strecken S1, S2, S3 und S5 zuständig. Dazu gehören beispielsweise die S-Bahnhöfe in Blankenese, Eidelstedt und Stellingen.

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Zum Reviergebiet gehören Bahnanlagen wie das ICE-Betriebswerk in Eidelstedt, sowie drei weitere Betriebswerke oder große Abstellanlagen für Züge, auf denen sich gern Graffitisprayer auf den Waggons der dort abgestellten Züge verewigen.

Bilder der Videoüberwachung laufen direkt in der neuen Wache Altona ein

Kern der neuen 775 Quadratmeter großen Wache ist die Anlage zur Videoüberwachung. Hier können alle Kameras, die sich im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei in Hamburg befinden, aufgeschaltet werden. „Hauptprogramm“ ist der Bahnhof Altona, der von dort im Blick ist. Aber auch alle anderen großen S-Bahnhöfe haben Kameraüberwachung. Das bekommt immer mehr Bedeutung. Schuol stellte fest, dass die Gewaltbereitschaft generell zunimmt und Bahnhöfe nicht ausgeschlossen sind.

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Daneben gibt es in der Wache Zellen für Festgenommene, Sozialräume und Büroräume, in denen vor allem Einsatzberichte geschrieben werden. Fünf Dienstgruppen werden von hier aus zu den Einsätzen geschickt. Die Beamten arbeiten im Dreischichtsystem. Die fünf Dienstgruppen werden gebraucht, um die Schichten zu besetzen und Fortbildung zu gewährleisten.