Hamburg. Wegen der U5 wird die Straße in Winterhude bald erneut zum Nadelöhr. Wieso das nichts mit schlechter Koordination zu tun hat.

Die Barmbeker Straße zwischen Buchenstraße und Goldbekkanal ist zum Nadelöhr geworden. Hier in Hamburg-Winterhude befindet sich eine großräumige Baustelle, und zwar planmäßig noch bis Anfang November. Dann soll die Deckschicht der Straße erneuert sein, und es heißt wieder freie Fahrt.

Aber nicht lange. Im Zuge des U5-Baus wird ein Teil der Strecke schon in wenigen Jahren erneut aufgerissen. Mancher Autofahrer wird sich fragen: Hätte die Sanierung nicht warten und anschließend alles „in einem Abwasch“ erledigt werden können? Nein – so die klare Antwort aus der Verkehrsbehörde.

Barmbeker Straße: Deshalb muss sie bald wieder aufgerissen werden

Die Barmbeker Straße weise viele Flickstellen, Längs- und Netzrisse, Ausmagerungen, Abplatzungen und offene Nähte auf, so die Behörde. Nicht zuletzt aus Gründen der Verkehrssicherheit müsse die Deckschicht schon jetzt saniert werden. „Diese Arbeiten wurden koordiniert größtenteils in Sommer- und Herbstferien sowie in Wochenenden gelegt, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten“, sagt Sprecher Dennis Krämer.

Eine Verschiebung der Deckschichtarbeiten auf die Zeit nach den U5-Maßnahmen berge Risiken. Käme es zu einem harten Winter, könnte sich der Straßenzustand so stark verschlechtern, dass er schon vor Beginn der Arbeiten am zweiten Bauabschnitt der U5 zwischen den Haltestellen City Nord und Jarrestraße (voraussichtlich im Jahr 2026) die Verkehrssicherheit gefährde.

„Zum anderen könnten massive Schäden während der Zeit der U5-Maßnahme auftreten, sodass zusätzlich zu den baulich bedingten Einschränkungen durch die U5-Maßnahme noch weitere Not-Maßnahmen dazukämen, was praktisch einer Vollsperrung des Straßenzuges gleichkäme“, so Krämer. Und eine Vollsperrung auf der wichtigen Route wollen sowohl die Verkehrsbehörde als auch die Hochbahn tunlichst vermeiden.

Bau der U5: Ohne Teilsperrungen geht es nicht

Die Hochbahn versucht, die Arbeiten an der U-Bahn-Linie 5 weitgehend unterirdisch auszuführen. Die Strecke zwischen den Haltestellen Borgweg und Jarrestraße muss aber zwingend in offener Bauweise mit tiefen Baugruben erfolgen. Der Grund dafür ist eine Kehr- und Abstellanlage, die hier entstehen soll.

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Auf einer Strecke von etwa einem Kilometer im Bereich der Barmbeker Straße und des Winterhuder Wegs (B5) kommt es deshalb in den kommenden Jahren zu Teilsperrungen. Eine Fahrbahn in jede Richtung soll aber immer befahrbar bleiben, heißt es von der Hochbahn. Die Arbeiten am zweiten U5-Bau-Abschnitt, in dem die Strecke liegt, könnten schon 2026 beginnen und dauern planmäßig bis 2035. Wann genau und für wie lange mit Einschränkungen an der B5 zu rechnen ist, steht aus.