Hamburg. Büro vom Kreisverband Wandsbek betroffen. Gerät gehört der Bundestagsabgeordneten Franziska Hoppermann. War es ein gezielter Diebstahl?

Ungebetener Besuch bei der CDU: Offenbar gezielt sind Einbrecher in das Büro des Kreisverbands Wandsbek eingestiegen. Die Täter waren über ein offenes Fenster in das Gebäude gelangt, in dem die Partei im zweiten Stock ihre Räume hat. Bei der Tat erbeuteten die Einbrecher den Laptop einer Bundestagsabgeordneten. Sie gilt in der Partei als „Digitalexpertin“.

In einem neueren Bürogebäude an der Straße Am Neumarkt hat der CDU-Kreisverband Wandsbek, zu dem acht Ortsverbände gehören, seine Räume. Dort befindet sich auch das Wahlkreisbüro der Bundestagsabgeordneten Franziska Hoppermann (42). Die in Hamburg geborene studierte Sozialwissenschaftlern, die 1998 in die Junge Union und ein Jahr später in die CDU eintrat, sitzt seit 2021 für die Union im Bundestag.

Einbruch bei CDU: Täter kamen vermutlich am Wochenende

Auf der Internetseite wirbt der Kreisverband Wandsbek mit dem Slogan „Wir freuen uns auf Ihren Besuch“. Doch auf den „Besuch“, den das Parteibüro vermutlich am Wochenende gehabt hatte, hätte man wohl gern verzichtet. Am Montagmorgen wurde ein Einbruch festgestellt.

Der oder die Täter waren, so die Erkenntnisse der Polizei, durch ein offenes Fenster im Erdgeschoss in das Gebäude eingedrungen, in dem noch andere Firmen, wie ein Versicherungsmakler, ihren Sitz haben. Im zweiten Stock brachen sie die Tür zum Büro des Kreisverbandes auf. Auch im Inneren wurden mehrere Türen zu Büros aufgebrochen. Schließlich stießen die Täter auf den Laptop der Bundestagsabgeordneten. Mit dieser Beute verschwanden sie unerkannt.

Polizei Hamburg: Auffällig, dass sonst nichts gestohlen wurde

„Es ist schon auffällig, dass nicht in andere Büros eingebrochen und lediglich der Laptop der Bundestagsabgeordneten gestohlen wurde“, sagt ein Beamter. Auch einen CDU-Mann wundert der Einbruch. „In solchen Parteibüros ist außer Fähnchen und Regenschirmen nicht viel zu holen“, sagt er.

Mehr zum Thema

Bei der Polizei wurde der Fall zunächst von der örtlichen Kripo bearbeitet. Das deutet darauf hin, dass man den Fall bislang als „normalen“ Einbruch sieht. Aus dem Polizeipräsidium hieß es, dass auch die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes den Fall übernehmen könnte. Ob das passiert, hänge von den Ergebnissen weiterer Ermittlungen ab.

Eine Anfrage an die Bundestagsabgeordnete Franziska Hoppermann, auch in Bezug auf mögliche sensible Daten auf dem Laptop, blieb zunächst unbeantwortet.