Hamburg. Zweite Brücke an der Alster fertig. Jetzt werden Fahrbahnen saniert – und die Verkehrsführung noch mal neu geordnet. Was das bedeutet.
Es ist eine Operation bei laufendem Verkehr: Seit Jahren ist der Bereich vor der Alsterwiese Schwanenwik eine Baustelle. Jetzt ist auch die zweite Straßenbrücke so gut wie fertig. Jetzt müssen sich Autofahrer noch einmal umgewöhnen: Ab Juli bis Mitte des kommenden Jahres werden die Straßen rund um die Brücken saniert und die Verkehrsflächen instandgesetzt und neu eingeteilt.
Im März 2020 hatten die Arbeiten an dem Verkehrsknoten an der Hohenfelder Bucht begonnen, an dem die Straßen Sechslingspforte und Schwanenwik zusammenkommen. 50 Millionen Euro wurden veranschlagt, damit dort unter anderem deutlich längere Straßenbrücken, die 37 statt zehn Meter lang sind, eingesetzt wurden. Die Brücken mussten erneuert werden. Die alten Brücken waren marode und 2019 notdürftig stabilisiert worden. Schon das hatte 1,5 Millionen Euro gekostet.
Verkehr Hamburg: Baustelle an Hohenfelder Bucht geht in letzte Phase
Die neuen Brücken machen Unterführung luftiger für Fußgänger und Radfahrer. Der muffige Tunnel aus den 1950er-Jahren ist verschwunden. Auch Lichtbänder sollen die Unterführung hell und freundlich machen. Zudem gibt es eine klarere Trennung zu der acht Meter breiten Brücke für Fußgänger und Radfahrer, die im August fertig werden soll und eine provisorische Brücke ersetzt.
Die erste der beiden Straßenbrücken, die vierspurig stadteinwärts führt, war bereits im November 2022 fertig und freigegeben worden. Seitdem lief der Verkehr über diese Brücke. Dass die Sanierung ohne komplette Sperrung durchgeführt wurde, liegt an der Bedeutung, die dieses Stück Straße für den Fahrzeugverkehr hat. Stündlich passieren bis zu 7000 Fahrzeuge diesen Bereich – je Richtung.
Hohenfelder Bucht: Fahrzeugverkehr muss „punktuell“ umgeleitet werden
Die jetzt anstehenden Arbeiten an den Fahrbahnen rund um die Hohenfelder Buchtwerden ebenfalls bei laufendem Verkehr stattfinden. Dafür, so heißt es aus der Behörde, müsse der Fahrzeugverkehr „punktuell“ umgeleitet werden. Der Radverkehr soll dagegen nur geringfügig betroffen sein.
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Gebaut wird auch direkt an der Alsterwiese. Dort entsteht eine Anlage für die Aufbereitung von Regenwasser, die Staub und Dreck aus Wasser filtert, bevor es in die Alster fließt. Deshalb gibt es dort von September bis November auch Behinderungen für Fußgänger und Radfahrer.
Dazu beginnt jetzt der Bau der Treppenanlage an der Ostseite der Hohenfelder Bucht, der ebenfalls bis 2025 dauert.