Hamburg. Signalwirkung für die Bürgerschaftswahl 2025? Dennis Thering will sondieren – und es gibt bereits Aussagen von der SPD.

Wandsbeker Wahlkrimi: Bis zuletzt war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Bezirkswahl 2024. Zum Schluss der Stimmenauszählung konnte sich die CDU mit 27,9 Prozent (+5,7 Prozentpunkte) knapp gegen die SPD mit 27,7 Prozent (+1 Prozentpunkt) durchsetzen. Für ein erneutes rot-grünes Bündnis reicht es nicht. Die Grünen verlieren 6,9 Prozentpunkte und liegen bei nur 19,4 Prozent. Für die CDU und den Kreisvorsitzenden Dennis Thering ist das Wahlergebnis ein Erfolg.

„Ich freue mich über das starke Wahlergebnis der CDU in meinem Heimatbezirk Wandsbek“, sagt Thering. „Dass wir sogar vor der SPD liegen, ist ein besonderer Erfolg. Als stärkste Kraft werde man jetzt zügig mit allen demokratischen Parteien sondieren, um eine stabile Wandsbek-Koalition zu schmieden.

Bezirkswahlen 2024 in Wandsbek: „Bürgerinnen und Bürger wollen andere Politik“

Obwohl die CDU die Wahl knapp gewonnen hat, erhält die Partei mit 16 Sitzen in der Bezirksversammlung genauso viele wie die SPD. Zusammen könnten die Parteien eine Mehrheit bilden, insgesamt gibt es in der Wandsbeker Bezirksversammlung 57 Sitze. Ein Bündnis zwischen SPD und CDU in Wandsbek wäre angesichts der Größe und Bedeutung des Bezirks ohne Frage ein Signal für die Bürgerschaftswahl am 5. März 2025. Auf Platz drei erhalten die Grünen elf Sitze, die AfD sechs. FDP und Linke erhalten jeweils vier Sitze.

„Klar ist: Die Bürgerinnen und Bürger wollen eine andere Politik für Hamburgs größten Bezirk“, sagt Dennis Thering. „Wir wollen das Verkehrschaos beenden, für mehr Sicherheit und eine starke Wirtschaft sorgen. Am Montagabend gratulierte Andreas Dressel, Kreisvorsitzender der SPD-Wandsbek, der CDU zum Wahlerfolg. „Bei den Mandaten in der künftigen Bezirksversammlung haben wir einen Gleichstand. Wir werden nun in unseren Gremien beraten, wie wir mit dem Ergebnis umgehen.“ Gerade in diesen Zeiten müssten alle demokratischen Kräfte in der Lage sein, miteinander zu reden und zu arbeiten, sagte Dressel.

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Die AfD konnte ihr Ergebnis in Wandsbek auf 11 Prozent verbessern (plus 3,3 Prozentpunkte). Die FDP bleibt weitgehend unverändert mit 6,9 Prozent, so wie die Linke mit 7,1 Prozent. „Übrige“ gab es bei dieser Bezirkswahl in Wandsbek nicht. Es ist der einzige Bezirk, in dem nur die sechs genannten Parteien kandidiert haben.