Hamburg. Bürgermeister hält das Spektakel für einen Gewinn für die Stadt. Er verteidigt umstrittene Straßensperrungen am Hamburger Messegelände.
Politische Prominenz auf dem OMR Festival: Nach Robert Habeck (Grüne) besucht auch Peter Tschentscher (SPD) das Festival. An seiner Seite Carsten Brosda, SPD-Kultursenator. Bei mehr als 70.000 Besuchern und einem großen Presserummel fällt nicht direkt auf, dass Hamburgs Erster Bürgermeister mit einer Presse-Entourage über das Festivalgelände läuft. Die Veranstaltung sei ein Gewinn für Hamburg, vor allem im Wettbewerb mit anderen deutschen Städten.
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„Ich unterstütze sehr, dass die OMR, die größte Digitalmesse Europas, hier in Hamburg stattfindet“, sagt Peter Tschentscher. „Das ist ein riesiger Impuls für die Digitalisierung in Hamburg, für die Wirtschaft und für die Start-up Szene. Hier kommen Gäste aus der ganzen Welt. Es sind gerade die smarten, jungen Leute, die dann nicht nur hier auf der digitalen Messe die Geschäftsmodelle, sondern auch unsere Stadt kennenlernen.“
Tschentscher: Will nicht ausschließen, dass die Messe weiterwächst
Das Festival stößt allerdings auch auf Kritik. Das Messegelände besteht aus zwei Teilen, Straßen müssen für mehrere Tage gesperrt werden. Darüber haben sich Anwohner beschwert. „Das ist für einige Tage eine Einschränkung, es gibt aber Angebote. Es gibt die Möglichkeit, um dieses Gelände herumzufahren“, sagt der Bürgermeister. In einer Millionenstadt wie Hamburg gebe es an wenigen Tagen auch mal solche Einschränkungen
„Ich will nicht ausschließen, dass diese Messe weiterwächst“, sagt Peter Tschentscher. Dafür brauche man allerdings das richtige Konzept. Die OMR-Veranstalter würden sich sehr kooperativ zeigen, letztlich will die Stadt Hamburg diese Öffentlichkeit. „Wir dürfen nicht zulassen, dass alle auf München, Frankfurt oder Berlin blicken und an Hamburg vorbeigehen. Dazu dienen auch solche international Aufmerksamkeit erregenden Spezialveranstaltungen.“
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Das Highlight des Festivals ist der Auftritt von US-Superstart Kim Kardashian in der Conference-Halle. Peter Tschentscher ist nicht vor Ort. „Ich kriege nicht jeden einzelnen Termin mit, habe aber gehört, dass es ganz bemerkenswerte prominente Auftritte gibt“, sagt der Bürgermeister.