Hamburg. Die Hamburger KinderDocs erklären, wie man diese Allergie behandelt und warum das so wichtig ist, um Folgeerkrankungen zu verhindern.

Frühling und Sommer – das sind für die meisten Menschen die schönsten Jahreszeiten. Wer an Heuschnupfen leidet, könnte dies anders sehen. Schließlich fliegen in dieser Zeit die Pollen, die die allergischen Reaktionen auslösen. 15 bis 25 Prozent der Deutschen leiden darunter und auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die von Heuschnupfen oder einer Hausstaubmilbenallergie betroffen sind, nehmen immer weiter zu, wie die beiden Hamburger Kinderärztinnen Dr. Claudia Haupt und Dr. Charlotte Schulz in ihren Praxen feststellen.

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Die Allergien treten zumeist im Schulalter auf, aber auch jüngere Kinder können betroffen sein. Die Symptome sind zu Beginn leicht mit denen einer Erkältungskrankheit zu verwechseln: Die Kinder haben Schnupfen, manchmal Halskratzen, eine juckende Nase und gereizte Augen. „Wenn diese Symptome immer in derselben Jahreszeit auftreten, sollte man an eine Allergie denken“, sagt Claudia Haupt, Vorsitzende des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Hamburg. Bei Allergien handelt es sich um überschießende, eigentlich sinnlose Reaktionen des Immunsystems auf an sich ganz harmlose Stoffe. Der Körper bekämpft einen Feind, den es gar nicht gibt.

Kindergesundheit und Heuschnupfen: Allergietest wird zum Detektivspiel

Mithilfe eines Allergietests kann man das Allergen, das für die Symptome verantwortlich ist, herausfinden. Dieser Test zeigt aber nur an, bei welchen Stoffen der kleine Körper eine Sensibilität entwickelt. Das muss aber nicht bedeuten, dass es auch zu einer allergischen Reaktion kommt. Der Test kann also bei einer größeren Zahl von Stoffen anschlagen, ohne dass es sich tatsächlich um eine Allergie handelt – das macht das Detektivspiel der Suche nach einem Auslöser manchmal kompliziert. „Deshalb betrachten wir immer die Kombination von Beschwerden und Testergebnis – es muss wirklich das Päckchen sein, das zusammenpasst“, sagt Charlotte Schulz, Sprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Hamburg.

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Heuschnupfen, da sind sich die KinderDocs einig, sollte man nicht unterschätzen. Viele Kinder und Jugendliche schildern, dass sie sich in dieser Zeit fühlen, als hätten sie Watte im Kopf; die allergische Reaktion kann Konzentration und Gedächtnisleistung stören. Das sollten Eltern mitbedenken. Allergiker haben zudem eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, andere Erkältungskrankheiten aufzusammeln.

Und: „Heuschnupfen ist keine Bagatelle, er sollte ernst genommen und behandelt werden, um zu verhindern, dass die allergische Entzündung in die Bronchien wandert und sich dort ein allergisches Asthma entwickelt“, sagten die KinderDocs. Wie man ihn akut behandelt, ob und wie auch Kinder und Jugendliche schon mit einer Spritzenkur desensibilisiert werden können, wie man eine Hausstaubmilbenallergie diagnostiziert, die wie der Heuschnupfen über die Atemwege ausgelöst wird, und was dann hilft – das erklären die KinderDocs im gleichnamigen Abendblatt-Podcast.