Hamburg. Trio passt Hambruger Goldhändler offenbar gezielt ab. Vater und Sohn wollten sich zuvor mit einem Käufer treffen. LKA ermittelt.

Es war ein offenbar gut geplanter Coup. In Billstedt haben drei Räuber Goldschmuck im Wert von fast einer halben Million Euro erbeutet. Das Trio hatte zwei Goldhändler überfallen. Das Hamburger Landeskriminalamt ermittelt. Bei der Polizei Hamburg wird nicht ausgeschlossen, dass es sich um ein „abgekartetes Spiel“ handelte.

Die Tat passierte bereits am vergangenen Sonnabend. Mit dem Wagen waren die beiden 46 und 22 Jahre alten Goldhändler, Vater und Sohn, nach Billstedt gekommen. Ihr Fahrzeug stellten sie im Parkhaus des Billstedt Centers an der Möllner Landstraße ab. Beide waren am Mittag mit einem Kunden, einem Juwelier, verabredet, der Goldschmuck kaufen wollte.

Räubertrio erbeutet Schmuck: Goldhändler wollen sich mit Kunden treffen

Doch aus dem Geschäft wurde nichts. Das Treffen platzte, weil der Interessent nicht da war. So gingen Vater und Sohn zurück zu ihrem Wagen. Den Schmuck hatten sie in einer unauffälligen Tasche dabei.

Noch bevor die Goldhändler ihr Auto erreichten, sahen sie sich drei mit FFP2-Masken maskierten Männer gegenüber. Die drohten mit einer Schusswaffe und einem Schlagstock und zwangen die Männer die Tasche herzugeben. Mit der Beute flüchtete das Trio. Die beiden Überfallenen blieben unverletzt. Um kurz nach 13 Uhr wurde die Polizei alarmiert. Eine nach den Räubern eingeleitete Fahndung blieb erfolglos.

Halbe Million Euro erbeutet: Polizei Hamburg glaubt nicht an zufälligen Überfall

Bei der Polizei glaubt man nicht an einen zufälligen Überfall. Die Täter dürften, das geht aus dem gezielten und zeitlich gut abgestimmten Vorgehen hervor, Insiderwissen gehabt haben. Auffällig ist auch, dass Vater und Sohn nicht auf dem Weg zu ihrem Kunden, sondern erst auf dem Rückweg überfallen wurden.

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Der Wert der Beute wurde von den Goldhändlern mit 450.000 Euro angegeben. In der Regel wird erbeuteter Goldschmuck eingeschmolzen, um nicht als Beute aus einem Überfall identifiziert werden zu können.