Hamburg. Abgabefrist endet am Freitag. Ob Sportförderung, Musik, Theater oder Chinesisch: Hamburgs Gymnasien und Stadtteilschulen bieten viel.
Die Anmelderunde für die fünften Klassen in Hamburg hat begonnen: Vom heutigen Montag an sollten Eltern der Viertklässler das Formular mit Angabe des Erst-, Zweit- und Drittwunschs für ihre Kinder abgeben. Zur Auswahl für das kommende Schuljahr stehen 65 staatliche und elf private Gymnasien, 62 staatliche und 26 private Stadtteilschulen sowie 26 staatliche und fünf private Sonderschulen. Für die Anmeldung haben die Eltern bis zu diesem Freitag, 9. Februar, Zeit. Das Anmeldeformular haben sie in der vergangenen Woche zusammen mit dem Halbjahreszeugnis des Kindes erhalten.
Doch wie finden Eltern für ihre Kinder eine weiterführende Schule, die am ehesten ihren Bedürfnissen entspricht? In einem ersten Schritt ist es ratsam, einen Überblick zu bekommen, welche weiterführenden Schulen sich in der Nähe des Wohnorts befinden. Nachsehen lässt sich das online im Schulinformationssystem. Dort klickt man auf den Reiter „Schulinfo“, dann auf „Gymnasien“, „Stadtteilschulen“ oder „Sonderschulen“ und wählt anschließend den passenden Bezirk oder Stadtteil aus.
Weiterführende Schulen in Hamburg: Selbst Chinesischunterricht ist möglich
Klickt man auf den Reiter „Schulweg“, lässt sich die Wegstrecke vom Wohnort zur Wunschschule berechnen. Das ist wichtig, weil für die Vergabe der Plätze an den Schulen neben dem Kriterium, ob schon ein Geschwisterkind auf die gewünschte Schule geht, die Länge des Schulwegs entscheidend ist: Wer näher an der Schule wohnt, bekommt den Platz. Anders formuliert: Je weiter eine Schule vom Wohnort entfernt ist, umso schlechter stehen unter Umständen die Chancen, dort einen Platz zu bekommen.
Was bestimmte Schwerpunkte, besondere Förderungen und Angebote angeht, unterscheiden sich Hamburgs weiterführende Schulen erheblich. So bieten etwa das Christianeum in Othmarschen, das Johanneum in Winterhude und das Wilhelm-Gymnasium in Harvestehude Latein ab Klasse 5 und Altgriechisch ab Klasse 8 an. In anderen Schulen ist Spanisch- und Türkischunterricht möglich; an mehreren weiterführenden Schulen kann Chinesisch gelernt werden, etwa an der Ida-Ehre-Schule in Harvestehude.
Hamburger Schulen bieten Schwerpunkte wie Sport, Musik und Theater
Die Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg auf dem Dulsberg ist seit 2006 vom Deutschen Olympischen Sportbund als „Eliteschule des Sports“ anerkannt und die einzige ihrer Art in Hamburg. Besonders sportlich geht es je nach Wunsch und Eignung aber auch woanders zu, etwa am Gymnasium Hochrad in Othmarschen, wo ab Jahrgang 5 eine Sportleistungsklasse eingerichtet wird.
Mit einem „außergewöhnlich breit aufgestellten Unterricht im Fach Theater“ wirbt das Corvey-Gymnasium in Lokstedt. Auf Kultur und Künste legen aber auch etwa die Stadtteilschule Hamburg-Mitte und das Goethe-Gymnasium in Lurup besonderen Wert.
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Unter den Stadtteilschulen sind 28 sogenannte Schwerpunktschulen, die für eine sonderpädagogische Förderung in den Bereichen körperliche und motorische Entwicklung, geistige Entwicklung, Hören und Kommunikation, Sehen und Autismus laut Schulbehörde über eine besondere bauliche, räumliche, technische und personelle Ausstattung verfügen. Eine Zusammenfassung wichtiger Informationen zur Schulwahl für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf findet sich hier.
Schule Hamburg: Broschüre hilft Eltern bei Entscheidung
Die wichtigsten Informationen über Hamburgs weiterführende Schulen im Schuljahr 2024/25 hat die Behörde in der 84-seitigen Broschüre „Den richtigen Weg wählen“ zusammengefasst. Anzeigen lässt sie sich hier. Darin wird zunächst auf den Seiten 7 bis 10 erläutert, wie sich Stadtteilschulen und Gymnasien grundsätzlich unterscheiden. Es folgt ein Kapitel über inklusiven Unterricht.
Den größten Abschnitt bilden Kurzporträts aller weiterführenden Schulen in der Hansestadt, aufgelistet nach Bezirken – von Hamburg-Mitte bis Harburg. Genannt werden jeweils die Ganztagsform, die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die Schulleitung, Fremdsprachenangebote und Vorbereitungen auf Sprachzertifikate sowie die Internetseite der Schule.
Die Online-Präsentationen der Schulen sind in vielen Fällen sehr ausführlich und informieren – soweit die jeweilige Schule es anbietet – auch über Forschungskooperationen mit Hochschulen und Angebote zu Naturwissenschaften und Technik. Alle Schulen sind auf einer Karte verzeichnet, die sich hier anzeigen und herunterladen lässt.