Hamburg. Woran man die Krankheit erkennt, wie man sie am besten behandelt und Schmerzen lindert. Hamburger Kinderärztinnen wissen Rat.

Drei Worte: Hand, Fuß, Mund. Die meisten leidgeprüften Eltern wissen sofort, was sich hinter diesem Namen verbirgt: eine Viruskrankheit, die jüngere Kinder durchmachen und an der sie leider auch mehrmals erkranken können. „Früher gab es zumeist eine Infektionswelle, oft im Sommer, bei denen die Erkrankungen sich in Kitas und Vorschulklassen ausbreitete“, sagt Claudia Haupt, Vorsitzende des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte Hamburg. „Jetzt sehen wir meist drei oder vier Infektionswellen im Jahr, die nicht mehr unbedingt Jahreszeiten folgen.“

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Schuld an der Erkrankung sind Enteroviren. Da es von diesen verschiedene Subtypen gibt und eine durchgemachte Infektion immer nur gegen diesen einen Subtypen immun macht, ist das Thema mit einer Erkrankung häufig noch nicht durch. „Manchmal geht eine Welle durch die Kitas, dann ist etwas Ruhe und dann folgt die nächste Welle“, sagt Kinderärztin Charlotte Schulz, Sprecherin des Berufsverbandes. Etwas tückisch ist, dass 80 Prozent der Infektionen symptomlos verlaufen, die Betroffenen sie also gar nicht bemerken, aber trotzdem ansteckend sind.

Kindergesundheit: Typische Symptome bei Hand, Fuß, Mund

Der Name Hand, Fuß, Mund beschreibt die häufigsten Stellen, an denen die Kinder auf der Haut kleine Bläschen und harte Knötchen bekommen. Typischerweise sind diese an der Lippe und um den Mund herum zu sehen sowie an den Handinnenflächen und an den Fußsohlen. Auch der Windelbereich kann betroffen sein, manchmal ebenso Knie und Ellbogen. „Dann gibt es auch Verläufe, bei denen das ganze Kind übersäht ist mit diesen Bläschen.“

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Schmerzhaft ist die Entzündung bei kleineren Kindern besonders im Mundinneren, beim Schlucken, während Schulkinder sich eher über schmerzende Hände und Füße beklagten. Und manchmal stecken sich auch die Eltern an. Es handelt sich um eine Tröpfcheninfektion. „Eine Familie ist immer eine Schicksalsgemeinschaft“, weiß Claudia Haupt. Eine Ansteckung zu vermeiden, ist nicht ganz einfach; zu achten ist neben dem Speichel auch auf den Stuhl.

Wie die Krankheit behandelt und Schmerzen gelindert werden können, für wen die Infektion harmlos ist und wem sie gefährlicher werden kann, warum ausreichend Flüssigkeitsaufnahme so wichtig ist und ab wann das Kind wieder in Kita oder Schule gehen darf – das erklären die KInderDocs im gleichnamigen Podcast.