Hamburg. Die HMS als öffentlich-privates Modell hat Studenten-Oscars und prominente Absolventen in der Bilanz. Einer schaffte es zum Rockstar.

In der uralten Debatte um eine Hochschulausbildung für mutmaßlich künstlerisch tätige Filmemacher und Journalisten hat sich die Hamburg Media School (HMS) einen besonderen Status erarbeitet. Kann man im Hörsaal lernen und lehren, wie man dreht, für eine breite Öffentlichkeit schreibt oder moderne Medien managt? Nach 20 Jahren HMS als privat-öffentliche Einrichtung (Public-Private-Partnership) können der Hamburger Senat und die Medienwirtschaft behaupten: Das Modell funktioniert.

HMS-Aufsichtsratschef Rainer Esser (Geschäftsführer der „Zeit“) gratulierte am Freitag so zum Geburtstag: Man freue sich, „als Förderer auch weiterhin die ausgezeichneten Masterprogramme zu unterstützen und in die Ausbildung hochkarätiger Journalisten und Medienmanager zu investieren“. Kultursenator Carsten Brosda (SPD) wurde beim Senatsempfang im Rathaus von Staatsrätin Jana Schiedek vertreten. In seiner schriftlich verbreiteten Lobeshymne hieß es: „Die Hamburg Media School ist eine bundesweit einzigartige Erfolgsgeschichte. Die HMS bietet Hochschulausbildung auf höchstem Niveau, im intensiven Austausch mit führenden Medien- und Digitalunternehmen und gemeinsam getragen von Staat und Medienwirtschaft. Derartige konstruktive und kreative Kooperationen zwischen Theorie und Praxis sind in einer Zeit fundamentaler Umbrüche in der Medienwelt wichtiger denn je.“

Hamburg Media School wird 20: Studenten-Oscars und Online Marketing Rockstars

Das mit den Erfolgen kann sich unter anderem Geschäftsführerin und Präsidentin Katharina Schaefer in die Bilanz schreiben. Gleich mehrere Studenten-Oscars gewannen Filme von Studierenden der HMS in den vergangenen Jahren. Am Freitag war unter anderem Tamara Denić im Rathaus dabei, die für den Film „Istina“ (Wahrheit) gerade von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Los Angeles ausgezeichnet worden war.

Der Masterstudiengang Digitaler Journalismus richtet sich an im Job befindliche Medienpraktiker mit Hochschulabschluss, die sich noch weiterqualifizieren wollen. Verlage unterstützen das. Und das Medienmanagement an der Finkenau hat in Hamburgs Marketing-Pionier Philipp Westermeyer (Online Marketing Rockstars) einen recht lebendigen Beweis für den Erfolg von Absolventen der HMS. Esser nannte Westermeyer in seiner HMS-Eloge einen „Zauberer“.

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Präsidentin Schaefer sagte, das HMS-Konzept habe sich in 20 Jahren bewährt. „Die Kombination aus Wissenschaft und Praxis befähigt unsere Alumni zur Besetzung von Führungs- und Entscheidungspositionen der weltweiten Digital-, Medien- und Filmbranche sowie zu Unternehmensgründungen.“ Das motiviere sie und ihr Team, die HMS „in Zukunft noch bunter, internationaler und inspirierender aufzustellen“.

Der „Tagesschau“-Sprecher und Moderator bei ARD-aktuell, André Schünke, der ebenfalls noch neben seinem Job an der HMS studiert hatte, machte vor rund 500 Gästen Reklame für seinen Instagram-Kanal. Und sagte: „Ich habe an der HMS gelernt, man kann auch mal ganz plump auf einer Bühne Werbung machen.“