Hamburg. Die Hamburg-Kolumne des Abendblatts mit Namen und Nachrichten aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Gastronomie.
Prominent besetzt war der mittlerweile schon 20. Pawlik Congress in Hamburg. ZDF-Moderatorin Dunja Hayali führte im Hotel Gastwerk gut 200 Gäste (nach 2G-Regeln) und weitere 100 per Livestream online zugeschaltet durch einen inspirierenden und diskussionsanregenden Tag rund um das Thema Empathie. Wie immer gab es hochkarätige Gastredner.
Der ehemalige Bundesaußenminister Sigmar Gabriel, der im Übrigen dieses Amt Annalena Baerbock von den Grünen zukünftig zutraut, referierte über die Herausforderungen in der Außenpolitik. Spannende Beiträge gab es auch über das Zusammenspiel von Empathie und künstlicher Intelligenz (KI).
Pawlik Congress in Hamburg – mit Sigmar Gabriel
Zu den sachkundigen Referenten zählten neben Gabriel der Wirtschaftsexperte und ehemalige Siemens-Chef Joe Kaeser sowie der per Video zugeschaltete Nobelpreisträger Prof. Dr. Daniel Kahnemann. Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Prof. Dr. Alena Buyx, beendete ihren eindrucksvollen Vortrag mit einem persönlichen und wichtigen Appell: „Jeder sollte sich impfen lassen!“
Mehr über „Hamburgs neue Empathie“ lesen Sie im gleichnamigen neuen Magazin vom Hamburger Abendblatt, das in Kooperation mit Pawlik entstanden ist und jetzt erhältlich ist auf abendblatt.de/shop.
Hochkaräter sprachen über Oberbaudirektor Fritz Schumacher
Der legendäre Oberbaudirektor Fritz Schumacher ist seit 74 Jahren tot – und bleibt trotzdem hochaktuell. Das zeigte der erste Hamburger Architektur- und Stadtdiskurs „Forderungen der Zeit“, zu dem die Fritz-Schumacher-Gesellschaft am Montag ins Museum für Hamburgische Geschichte lud. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten nur rund 40 Interessierte in den Hörsaal kommen, mit Maske und auf Abstand lauschten sie live zwei Hochkarätern: Philipp Esch vom Büro Esch Sintzel kam aus Zürich angereist, Nils Buschmann vom Büro ROBERTNEUN schaltete sich aus Berlin per Video zu.
Beide sprachen über ihre Arbeit und Gedanken von Fritz Schumacher: „Wir müssen uns immer mehr bewusst werden, dass es nicht eine private Sache ist, wenn man ein Bauwerk in eine Stadt stellt“, schrieb der Hamburger einst – ein Satz, der nichts an Gültigkeit eingebüßt hat. Die Reihe „Forderungen der Zeit“ soll im Dezember fortgesetzt werden und den Diskurs über Architektur in der Stadt beleben.z
Corona: Viele Termine in Hamburg abgesagt oder verschoben
Aufgrund der Pandemie entschließen sich immer mehr Organisationen, auch lang geplante Veranstaltungen abzusagen: In der kommenden Woche etwa hatte die Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft zu einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion geladen: Bürgermeister Peter Tschentscher hatte für ein Grußwort zugesagt Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt wollte mit der BUND-Vorsitzenden Christiane Blömeke, der Architektin Alexandra Czerner, dem Verbandsfunktionär Andreas Breitner und Tilmann Quensell von der Bau- und Ausbauwirtschaft über Klimawandel und Pandemie diskutieren.
Letztere machte nun eine Verschiebung ins Frühjahr notwendig. Abgesagt wurde auch die Grundsteinlegung des Pflegen-und-Wohnen-Neubaus am Husarendenkmal. Thomas Flotow, Sprecher der Geschäftsführung, teilte mit: „Am heutigen Tag hat uns ein Infektionsgeschehen am Standort ereilt, das die Nutzung der dortigen Facilitäten verhindert. Zudem macht uns die rasant steigende Infektionslage große Sorgen.“
Holsten Kellerparlament "schweren Herzens“ abgesagt
Groß war die Vorfreude auf das erste Holsten Kellerparlament nach eineinhalb Jahren Pause, zu dem Carlsberg-Deutschlandchef Sebastian Holtz und Kommunikationschefin Claudia Zügler-Hingst vor einigen Wochen eingeladen hatten. Doch nun kam eine E-Mail hinterher mit der betrüblichen Mitteilung, dass die Veranstaltung am 24. November nicht stattfinden wird. „Wir haben uns auf Begegnungen mit Bekannten und auf das Kennenlernen von Menschen gefreut, auf ein unbeschwertes Zusammensein, Netzwerken, gute Gespräche bei regionalen Köstlichkeiten und frisch gezapftem Holsten.
Wir hatten uns bewusst für die 2G-Regel entschieden und ein Konzept erarbeitet, bei dem allerhöchste Hygienestandards festgelegt wurden und sich unsere Gäste sowohl in einem Innen- als auch in einem Außenbereich hätten begegnen können“, schrieben die Gastgeber. Trotzdem sei es „nach reiflicher Überlegung und schweren Herzens“ nötig gewesen, das Treffen, zu dem viele bekannte Gesichter aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Medien erwartet wurden, abzusagen. „Der Grundcharakter dieser Veranstaltung ist, dass sich viele verschiedene Menschen unbeschwert und in lockerer Atmosphäre begegnen können und man mit vielen ins Gespräch kommt. In der aktuellen Lage ist das nach unserem Ermessen nicht wirklich möglich und auch nicht geboten.“
Ebenfalls abgesagt mit ähnlicher Begründung wurden die Hamburger Spitzen am 29. November. „Manchmal fällt es schwer, vernünftig zu sein, aber wir freuen uns, wenn wir uns alle spätestens im Mai 2022 wiedersehen“, schrieben Lars Meier und Justine Vogel-Kreft von der Gute Leude Fabrik. Zu einem exklusiven Dinner hatte das italienische Käsekonsortium Parmigiano Reggiano in die Kochschule „Cucina Cornelia Poletto“ in Eppendorf geladen, mit dabei sollte natürlich auch Starköchin Cornelia Poletto sein. Nun wurde die Zusammenkunft mit Hinweis auf die hohen Inzidenzen ebenfalls abgesagt, soll aber nachgeholt werden.
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Restaurant in Eimsbüttel: "La Paz"-Wirt veröffentlicht Buch
Das La Paz in Eimsbüttel gehört zu den bekanntesten Tapas-Locations in Hamburg. Kemal Üres hat sein Restaurant am Heußweg einer Frischzellenkur unterzogen und im Sommer wiedereröffnet. Aber der Gastronom, der mit seinem Unternehmen Daily You rund 120 Mitarbeiter beschäftigt und 6000 Essen am Tag an Unternehmen ausliefert, ist nicht nur kulinarisch gut aufgestellt.
Der Wirt hat jetzt ein Buch geschrieben. Es trägt den Titel „Erfolg? Nicht ohne meine Seele!“. In diesem schonungslosen Werk zeigt Üres seine verletzliche Seite. Er gibt Einblicke in Emotionen, Abgründe und Wege, die ihn aus dem tiefen Tal von Depressionen geführt haben. Heute steht Üres wieder auf der Sonnenseite des Lebens und möchte mit seinem Buch den Menschen Mut machen, die in einer Krise stecken.
Zukünftiger Lanserhof-Chefkoch im Koch Kontor
Im Koch Kontor im Karoviertel dreht sich alles um neue Rezepte und Ernährungstrends. Deshalb hat der zukünftige Lanserhof-Chefkoch Dietmar Priewe aus Sylt auch genau hier das Buch „Die heilende Kraft der Ernährung“ von Herausgeber Dr. Christian Harisch und dem medizinischen Team des Lanserhofes (öffnet auf Sylt im Frühjahr 2022) vorgestellt.
„Seit fast 40 Jahren befassen sich unser Ärzteteam, die Köche und unsere Ernährungsspezialisten mit dem Darm als Zentrum unserer Gesundheit, daraus ist unser Konzept entstanden: eine Symbiose aus Spitzenmedizin, Naturheilkunde, anerkannten Therapieverfahren und wissenschaftlichem Know-how“, so Harisch im Vorwort. Viele Zivilisationserkrankungen wie Bluthochdruck, Allergien oder Schlafstörungen ließen sich mit der richtigen Ernährung vermeiden oder abwenden.
Priewe, der zuvor 20 Jahre lang in der Sansibar bei Herbert Seckler am Herd stand, zauberte für die geladenen Gäste passend zum Buch gesunde Gerichte wie fermentiertes Buchweizenbrot, Avocadoaufstrich mit Sylter Rapsöl, Basensuppe mit Urkarotte sowie Sylter Hagebutten und Strand-Portulak auf die Teller.
Auktionshaus Kendzia feiert Jubiläen und eine Premiere
Zwei Jubiläen gab es für das Auktionshaus Kendzia in diesem Jahr zu feiern. 1971 von Klaus und Brigitte Kendzia gegründet, bereichert es seit nunmehr einem halben Jahrhundert das Hamburger Auktionswesen – und seit fünf Jahren führt Tochter Eva Uebach-Kendzia das Unternehmen an der Sierichstraße mit ihrem Mann Karl. Gemeinsam haben beide das Onlinegeschäft kräftig ausgebaut, sodass die vier großen, nach den Jahreszeiten benannten Versteigerungen von Kunst und Antiquitäten, Asiatika, Schmuck und Kunstgewerbe inzwischen rund um den Erdball verfolgt werden. Neben der fachlichen Kompetenz und Seriosität schätzen die Kunden auch die familiäre Note des Unternehmens.
„Bei den Auktionen helfen inzwischen schon unsere Töchter mit großer Begeisterung mit“, sagt Eva Uebach-Kendzia, die unterhaltsam und erfolgreich ihr Hämmerchen schwingt. Auch den Nachlass von „Tagesschau“-Sprecher Wilhelm Wieben und eine umfangreiche Privatsammlung exklusiver Yves-Saint-Laurent-Garderobe hat sie schon versteigert. Das Jahr des Doppel-Jubiläums endet für das Auktionshaus mit einer Premiere: Noch nie zuvor gab es eine so lange und umfangreiche Weihnachtsauktion – sie startete am Donnerstag und endet am Sonnabend, den 20. November (Infos: www.auktion-kendzia.de).
Wenn es um den guten Zweck geht, dann ist Hannelore Lay nicht zu bremsen. Am 21. November lädt die stadtbekannte Charity-Lady zu einem kleinen Adventsbasar in das Outlet Glücksgriff am Ruwoldtweg 6 ein. Dort können Blazer aus Samt, Kaschmir und Seide erworben werden. Auch andere modische Accessoires können dort zugunsten der Stiftung Kinderjahre gekauft werden. Weihnachtsdeko und Adventsgestecke werden ebenfalls präsentiert. Zu der Veranstaltung sind alle Interessierten in der Zeit von 12 bis 16 Uhr eingeladen. Es gelten die 2G-Regeln.
„Capital“ zeichnet Hamburger Gründerin aus
Das Wirtschaftsmagazin „Capital“ verleiht jährlich die Auszeichnung „Junge Elite – die Top 40 unter 40“. Hoffnungsträger aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft werden der Redaktion vorgeschlagen und dann von einer internen Jury ausgewählt.
Karina Kruse, Gründerin und Geschäftsführerin von KMK kinderzimmer, zählt 2021 in der Kategorie „Unternehmer“ dazu. Der dynamisch wachsende Kita-Träger mit mehr als 700 Mitarbeitenden betreibt Krippen und Kindertagesstätten in Hamburg und München und betreut in seinen Einrichtungen rund 4000 Kinder aus allen sozialen Schichten.