Hamburg. Die Hamburg-Kolumne des Abendblatts mit Namen und Nachrichten aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Gastronomie.
Eigentlich hätte „Tagesthemen“-Moderator Ingo Zamperoni nach London fliegen sollen, um die berühmte Sängerin Adele zu interviewen. „Aber wenn man die Wahl hat zwischen Nicola und Adele, dann wähle ich ganz klar Nicola“, sagte der Journalist charmant zu der leicht errötenden, aber strahlenden Gastgeberin Nicola Verstl und erntete dafür viel Gelächter von den 85 Gästen des Charity-Dinners der Stiftung Kulturglück, der Verstl vorsteht.
Zamperoni ist Schirmherr der Institution, die sich dafür einsetzt, dass Menschen mit Unterstützungsbedarf am kulturellen Leben in Hamburg teilnehmen können. Ein Großteil des Kuratoriums der Stiftung Kulturglück war mit Dorit Otto, Vorstand Dorit & Alexander Otto Stiftung, dem Kinder- und Jugendpsychiater Prof. Michael Schulte-Markwort, Volker Putz (Veronika und Volker Putz Stiftung), Gabriele Wöhlke (Budnianer Hilfe e. V.) und Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender Hamburger Hochbahn, im Restaurant The Cube vertreten.
Aber auch Alexander Klar, Direktor Hamburger Kunsthalle, Designerin Sibilla Pavenstedt sowie Britta und Henner Buhck (Buhck-Stiftung) wollten sich die gelungene Veranstaltung nicht entgehen lassen. Schließlich gab es auch einen Stargast an diesem Abend: Hochseesegler Boris Herrmann, der zwischen dem Drei-Gänge-Menü schlagfertig und eloquent mit Ingo Zamperoni auf dem Podium über spannende Momente während seines Vendée-Globe-Rennens, Einsamkeit an Bord und den Klimaschutz plauderte.
Diskussion über den Verkehr der Zukunft
Zu enge Toiletten in Flugzeugen, chronisch kaputte Aufzüge in den U- und S-Bahnen und Busfahrer, die Rollstuhlfahrer im Regen stehen lassen – eigentlich traurige Beschreibungen, die aufzeigen, dass es bei Inklusion und Barrierefreiheit in vielen Teilen der Stadt noch Nachholbedarf gibt.
Aber statt darüber Trübsal zu blasen, gelang es Rollifahrer Florian Erdwig, Koordinator bei der Ev. Stiftung Alsterdorf, in der Diskussionsrunde der Reihe „Stadtgespräche“ mit Flughafenchef Michael Eggenschwiler, Hochbahn-Vorständin Claudia Güsken und Verkehrssenator Anjes Tjarks sehr humorvoll, über seine Beschwernisse im Alltag zu erzählen.
Moderiert wurde die Veranstaltung „Verkehr der Zukunft – Inklusion inklusive“ des Förderkreises Ev. Stiftung Alsterdorf von Abendblatt-Autor Peter Wenig, wie immer gut organisiert von Stefanie Stoltzenberg-Spies und ihren Straßburger Kreisen. Tjarks war wie so oft mit dem Fahrrad zum Termin am Flughafen gekommen und freute sich besonders auf den Rückweg später am Abend: „Dann sind die Straßen endlich mal leer.“
Oliver Pocher mit Peter Tschentscher in der Elbphilharmonie
Kindern und Jugendlichen kulturelle und sportliche Aktivitäten näher zu bringen, dieses Ziel haben sich TV-Moderator Johannes B. Kerner und Britta Becker-Kerner mit ihrer Becker-Kerner-Stiftung zum Ziel gesetzt. In der Elbphilharmonie ging es natürlich um Kultur. Zu drei einstündigen Konzerten hatte die Stiftung rund 4000 Hamburger Schüler in den Großen Saal des Konzerthauses an der Elbe eingeladen.
„Kaum einer von den Schülern hat die Elbphilharmonie zuvor von innen gesehen. Das möchten wir mit diesem Projekt ändern. Als vierfacher Vater weiß ich ganz gut, wie intensiv Kinder kulturelle Momente reflektieren“, sagte Gastgeber Kerner. Als einer der wenigen erwachsenen Ehrengäste schaute Bürgermeister Peter Tschentscher vorbei und lobte das Engagement. „Wir wollen allen Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt die Gelegenheit geben, Konzerte in Hamburgs Wahrzeichen zu erleben und auch selbst dort zu musizieren.
Dafür gibt es ein breites Programm für Kitas und Schulen sowie Kinderkonzerte und Familientage. Ich danke der Becker-Kerner-Stiftung, die mithilft und jungen Leuten die Teilhabe an Musik und Kultur ermöglicht.“ Geboten bekamen die jungen Zuhörer unter anderem ein Konzert des Musikkorps der Bundeswehr, das auch den Auftritt von Sängerin Zoe Wees, die ihren Hit „Control“ präsentierte, musikalisch untermalte. Begleitet von den Musikern trugen Comedian Oliver Pocher und seine Frau Amira die Tondichtung des Erich-Kästner-Klassikers „Emil und die Detektive“ vor.
Musical „Die Eiskönigin“ im Stage Theater
Die Deutschlandpremiere des Musicals „Die Eiskönigin“ im Stage Theater an der Elbe wollen sich auch viele prominente Gäste nicht entgehen lassen. Zugesagt haben die Schauspielerinnen Natalia Wörner, Katja Flint und Andrea Sawatzki samt Ehemann Christian Berkel. Auch „Tatort“-Kommissar Wotan Wilke Möhring, Sängerin „Blümchen“ Jasmin Wagner und Unternehmer Ralf Dümmel werden am Montag auf dem roten Teppich erwartet. Die „Eiskönigin“-Premiere wurde verschoben, weil das komplette Ensemble am 6. November im ZDF bei Thomas Gottschalk in „Wetten, dass ..?“ auftreten wird. Die Hauptrollen in dem Musical spielen Celena Pieper als Anna und Sabrina Weckerlin als Elsa.
Goldener Zuckerhut verliehen
Mit Ballkleid und Smoking im Gepäck ging es für die Hamburger Kaufleute Andrea und Volker Wiem sowie Frank Ebrecht nach Berlin. Dort sollte das von ihnen geleitete Unternehmen Edeka Niemerszein am Freitag bei einem Galaabend im Hotel Interconti mit dem Goldenen Zuckerhut ausgezeichnet werden (bei Redaktionsschluss nicht beendet). Dieser gilt als wichtigster Preis in der deutschen Ernährungswirtschaft, ist sozusagen der deutsche „Branchen-Oscar“. „Es ist eine Wahnsinnsehre“, sagte Ebrecht. Zumal man sich nicht für den Goldenen Zuckerhut bewerben könne, sondern ausgewählt werde.
Pop-up Galerie im Grand Elysée
Eine Pop-up Galerie hat das Grand Elysée an der Rothenbaumchaussee eröffnet. Auf einer temporär leer stehenden Ladenfläche des Luxushotels von Unternehmer Eugen Block ziehen nun bis Ende November Künstler ein, um ihre Werke zu präsentieren. Noch bis zum 11. November wird dort Anke Gruss vor Ort malen. Vom 13. bis zum 23. November stellen Tobias Beck, Jennifer Geeb und Zhou Huang, die alle Kunst an der HAW studieren, ihre Bilder aus. Alle Interessierten sind zu einem Besuch eingeladen, freitags von 14 bis 17 Uhr, sowie Sonnabend, Montag und Dienstag von 11 bis 17 Uhr. Kunst ist zurzeit aber auch bei der Buchhandlung Felix Jud zu sehen, jedoch nicht nur im Stammhaus, sondern in der Amelungstraße 5.
Dorthin kamen 150 Kunstinteressierte zur Vernissage von „Große Himmel, gekröntes Blau“. „Die große Vielfalt an Kunstwerken hat uns dazu ermutig, eine zusätzliche Location anzumieten, weil unser Haupthaus einfach zu klein gewesen wäre. Wichtig ist uns, dass wir nicht nur als reine Buchhandlung, sondern auch als Kunsthandlung wahrgenommen werden, denn diesen Bereich bauen wir gerade aus und haben viele Projekte für das nächste Jahr“, sagten die Geschäftsführer Marina Krauth und Robert Eberhardt. Die Ausstellung findet noch bis zum 27. November statt. Die historischen Positionen (darunter Bilder von Emil Nolde und Max Pechstein) können im Haupthaus von Felix Jud am Neuen Wall 13 angesehen werden, die zeitgenössischen Positionen in der Amelungstraße 5.
Neue Ausstellung
Ihre 70. Vernissage feierte die Galeristin Nisvican „Nissi“ Roloff-Ok. Seit 2013 ist die Hamburgerin in der HafenCity mit Nissis Kunstkantine zu Hause. Sie organisiert Ausstellungen, Kulturveranstaltungen und betreibt das kleine Café. „Kunst ist meine absolute Leidenschaft“, sagt die Galeristin. Ihre neue Ausstellung zeigt Werke des Grafikdesigners Manfred Milz und Hinterglasbilder von Ursula Bertram-Za. Günter Ehnert, der Organisator des gemeinnützigen Blauen Balls, versteigerte ein Bild von Udo Lindenberg und Manfred Milz für einen guten Zweck. Der Erlös ging an das Kinder-Krebszentrum des UKE.
Jochen Schweizer stellt Buch vor
Der Unternehmer und Extremsportler Jochen Schweizer hat bei Thalia in der Europa Passage sein neues Buch „Die Begegnung. Eine Geschichte über den Weg zum selbstbestimmten Leben“ vorgestellt. Im Gespräch mit der Moderatorin Lisa Buschmann berichtete er von seiner eigenen Selbstfindung und aus seinem durchaus bewegten Leben.
„Jeder kann nicht alles erreichen, aber ein jeder kann höher hinaus. Es ist für jeden Menschen möglich, ein Stück freier und selbstbestimmter zu leben, als er es gerade tut“, sagte Schweizer, der als Pionier unter den Extremsportlern gilt und als Wegbereiter des Bungeespringens in Deutschland. Er wirkte als Stuntman in Kino- und Werbefilmen und stellte mehrere Weltrekorde auf. Zudem gründete Schweizer die nach ihm benannte Unternehmensgruppe, die unter anderem Erlebnisgutscheine anbietet.
Golfen für den guten Zweck
Der Lions Club Rosengarten hat in diesem Jahr erstmals nach der Corona-Pause wieder sein traditionelles Golfturnier auf der Anlage des Hamburger Land- und Golfclubs in Hittfeld veranstaltet.
Sehr zur Freude der Stiftung „Hamburg macht Kinder gesund e. V.“. Die bekam nämlich den Erlös der Veranstaltung mit rund 60 Teilnehmern als Spende überreicht. Die Erste Vorsitzende der Stiftung, Christine von Seydlitz, freute sich am Ende über einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro.
Kunst-Container wird versteigert
Einen langen Weg hat ein besonderes Kunstwerk hinter sich, das gerade auf dem Platz vor dem Maritimen Museum in der HafenCity Hamburg steht, ein sogenannter Kunst-Container. Im vergangenen Jahr hatte die Hamburgerin Jeannine Platz den roten Container in ein Kunstwerk verwandelt, bevor er über die Weltmeere auf Reisen ging. Eineinhalb Jahre war er auf 13 Schiffen unterwegs und ist nun zurück in der Heimat.
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Die eine Seite ist mit einem Motiv des Hafens gestaltet, auf der anderen Seite steht die Botschaft: „You dip your finger into the sea and you are in touch with the whole world.“ Der Kunst-Container kann am 6., 13. und 21. November besichtigt werden. Danach sollen die Seitenwände herausgeschnitten und am 22. November im Maritimen Museum von Auktionatorin Katharina Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein von Sotheby’s versteigert werden. Der Erlös geht auf Wunsch von Jeannine Platz und der Reederei Hamburg Süd an Seemannsmissionen weltweit, die auf der Reiseroute des Containers liegen.
Bäume mit Wünschen kranker Kinder
Fünf Wunschbäume stellt das Spielzeugunternehmen Hartfelder in seinen Läden auf, geschmückt mit Wünschen verschiedener Stationen des Katholischen Kinderkrankenhauses Wilhelmstift.
Kunden können bis 17. Dezember diese Wünsche erfüllen und im Laden hinterlegen. Die Idee für Wunschbäume kam der Fachverkäuferin Vivien Merkens. Inhaber Nils Hartfelder ist von dem Engagement begeistert: „Unser Firmenmotto ist „Wir machen Hamburg glücklich“, und was ist schöner, als kranke Kinder glücklich zu machen?“ Maike Hinrichs, Referentin Kommunikation und Fundraising des Wilhelmstifts, ist dankbar für die Unterstützung: „Dass wir nach einem Jahr Pause endlich wieder Wunschbäume aufstellen dürfen, freut uns sehr, da wir auf diese Sachspenden angewiesen sind.
Dank der Aktion können wir die Spielzimmer der Stationen neu bestücken und kranken Kindern Spielsachen wie Malbücher, Buntstifte oder kleine Trostpflaster geben.