Schummelei beim Ladies Lunch der Stiftung Kinderjahre. Bei Rowohlt wird Einweihung gefeiert und in der “Bullerei“ ein Konzert.

Wer hätte das gedacht: Da geht man zur Einweihungsfeier eines renommierten deutschen Buchverlags und kann hinterher problemlos bei jedem Biologen-Small-Talk mithalten. Also, wenn es um holzverliebte Nagetiere geht jedenfalls. Der Rowohlt-Verlag ist von Reinbek bei Hamburg nach Hamburg bei Reinbek gezogen. Ins Bieberhaus am Heidi-Kabel-Platz (bzw. an der Kirchenallee, je nach Perspektive), was den Verleger Florian Illies in seiner Rede zu allerlei Querverweisen animierte.

Biber nämlich haben ihre Geschlechtsorgane innen (die vom Redner launig vorgetragene Pointe an dieser Stelle: es gebe schlicht keine), zum Beispiel, und sind auch ansonsten recht anpassungsfähige Tiere. Wie der Verlag, der in seiner 111-jährigen Geschichte auch so manchen Umzug hinter sich gebracht hat. Im Bieberhaus heißen die Rowohlt-Besprechungszimmer nun nach Simone de Beauvoir und Rosamunde Pilcher. Im benachbarten Schauspielhaus gingen die Festreden über die Bühne, im Marmorsaal legte Tex Rubinowitz auf, es sprachen neben Florian Illies auch Kultursenator Carsten Brosda („Wir freuen uns auf Sie!“) und Stefan von Holtzbrinck (Vorsitzender der Geschäftsführung Holtzbrinck Publishing Group). „Stillstand ist unter den Möglichkeiten, die der Verlag hat, keine Option“, ließ dieser wissen.

Illies verwies auf den neuen Standort: Der sei, direkt am Hauptbahnhof gelegen, schließlich ein Symbol für Bewegung. Von den hauseigenen Autorinnen und Autoren waren unter anderem Ildikó von Kürthy, Georg Klein, David Safier, Petra Oelker und Carmen Korn gekommen, unter den übrigen Gästen waren die Illies-Vorgänger Michael Naumann und Niko Hansen, Literaturhaus-Chef Rainer Moritz, The­ater-Hausherrin Karin Beier sowie die Schauspielerin (und Rowohlt-Autorin) Hannelore Hoger.

Schummelei beim Ladies Lunch

Ladies Lunch der Stiftung Kinderjahre mit Marie Amière, Hannelore Lay und Marlies Möller (v. l.).
Ladies Lunch der Stiftung Kinderjahre mit Marie Amière, Hannelore Lay und Marlies Möller (v. l.). © Werner Emmerich | Werner Emmerich

Schummelei beim Ladies Lunch der Stiftung Kinderjahre – hat man so was schon mal erlebt? Da hatte sich die Vorsitzende der Stiftung, Hannelore Lay, zum ersten Mal in zehn Jahren ausgedacht, das Los über die Sitzordnung entscheiden zu lassen, doch etliche Damen hielten sich nicht daran. Sie ignorierten ihre gezogene Tischnummer und setzen sich mit ihren Bekannten zusammen. Hannelore Lay nahm es gelassen, schließlich ging es bei dem Event im The Fontenay um die gute Stimmung, den guten Zweck – und das Wetter.

Unter den Gästen: Model Marie Amière, Moderatorin Annika de Buhr, Kristina Erichsen-Kruse vom Weissen Ring, Schauspielerin Yasmina Filali, Hoteldirektorin Judith Fuchs-Eckhoff, Herlind Gundelach (CDU-Senatorin a. D.), Friseurmeisterin Marlies Möller und Best-Age-Model Petra van Bremen. Zwischen Vor- und Hauptspeise gab es noch einen Vortrag zum Ex­tremwetter vom Meteorologie-Experten Frank Böttcher.

Start-up-Event in der Barclaycard Arena

Wie kann man Jugendliche für Unternehmertum begeistern? Vielleicht mit einem Start-up-Event in (einem Nebenraum) der Barclaycard Arena. Die Start-up Teens und Eventim laden am 3. Mai Schülerinnen und Schüler zu einem Treffen mit Unternehmern wie Verena Pausder (Fox & Sheep Digitalwerkstatt), David Bregler (Mitra-Intelligence) und Rubin Lind (Skills4School) ein. Spezialgast ist Comedian Chris Tall, Start ist in der Barclaycard Arena um 17 Uhr. Anmeldungen unter susanne@startupteens.de.

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Monatelang haben das Hamburger Abendblatt und die Online Marketing Rockstars (OMR) an einem gemeinsamen Magazin gearbeitet. Nun ist „Philipp“, benannt nach OMR-Gründer Philipp Westermeyer, fertig – und der lädt mit Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider zur Launch-Party am 2. Mai ins „Kleiner Donner“, die ehemalige Bar Rossi im Schanzenviertel. Eingeladen ist (fast) alles, was in der Hamburger Digital-Szene Rang und Namen hat – natürlich vor allem die bekanntesten Digital-Unternehmer, die auf 30 Seiten in „Philipp“ vorgestellt werden. Und, selbstverständlich, jede Menge anderer Philippe …

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Der Termin war nicht allzu günstig gewählt: Am Dienstag lud die CDU Hamburg zu ihrem Medientreff ins Markt Koe­nig in der Rindermarkthalle – während zur selben Zeit 7,5 Kilometer nordwestlich der HSV seinen Traum von Berlin begraben musste. Bei der CDU ging es um den Traum von Brüssel: Landeschef Roland Heintze kämpft um den Einzug ins Europaparlament bei der Wahl am 26. Mai. Der neue CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak war schon im Wahlkampfmodus und stimmte seine Parteifreunde ein. Auf eine Rede verzichtete hingegen der designierte Spitzenkandidat der CDU für das Bürgermeisteramt. Marcus Weinberg war vor Ort, überließ aber den Abend den Europa-Politikern. Und ließ sich ganz entspannt über das Spiel im Volkspark unterrichten: Weinberg ist bekennender St.-Pauli-Fan.

Große Osterhasen-Charity-Aktion in der Europa Passage

In der Europa Passage gab es in den vergangenen Wochen eine große Osterhasen-Charity-Aktion. Damit wurde Geld für die Budnianer Hilfe gesammelt, insgesamt 17.000 Euro kamen zusammen. Den symbolischen Scheck hat Centermanager Jörg Harengerd nun an Christoph Wöhlke, Geschäftsführer von Budnikowsky, überreicht.

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In diesem Jahr wäre Hannelore „Loki“ Schmidt 100 Jahre alt geworden. Die von ihr initiierte und nach ihr benannte Stiftung feiert ihr 40-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass haben der Hamburger Juwelier Wempe und die Uhrenmanufaktur Nomos Glashütte eine Uhr herausgebracht, die „Tangente – 100 Jahre Loki“. Das ist vor allem für Naturschützer eine gute Nachricht. Ein Teil des Erlöses geht an das Projekt „Blume des Jahres 2019“, das den Erhalt der Fischbeker Heide zum Ziel hat. Insgesamt 10.000 Euro spendet Wempe aus dem Verkauf der Uhr. Susanne Schmidt bekam zudem eine der Uhren überreicht. „Es ist uns wichtig, nie unsere gesellschaftliche Verantwortung aus den Augen zu verlieren“, sagt Kim-Eva Wempe, Inhaberin des Traditionsunternehmens.

Eine Hochzeitsreise der Extraklasse

Marlies Head und Klaus Gerresheim auf ihrer Traumreise nach einem Hubschrauberflug in Australien.
Marlies Head und Klaus Gerresheim auf ihrer Traumreise nach einem Hubschrauberflug in Australien. © Privat | Privat

Eine Hochzeitsreise der Extraklasse haben sich Marlies Head und Klaus Gerresheim gegönnt. Sechs Wochen lang waren die Eigentümerin des Madison Hotels und der Cateringunternehmer in der Weltgeschichte unterwegs. Die beiden hatten nach mehr als vier Jahrzehnten „wilder Ehe“ im August vergangenen Jahres geheiratet. Und jetzt ging es auf große Tour: „Einmal im Leben wollten wir Neuseeland sehen“, sagte Head. Dort spielten die beiden Golf an den Kauri Cliffs mit Blick auf den Pazifischen Ozean.

An Bord des luxuriösen Kreuzfahrtschiffes MS „Europa 2“ legte das Paar in Auckland ab, Ziel war die australische Metropole Sydney: „Auf unserem Lieblingsschiff haben wir wundervolle Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen“, schwärmte Gerresheim. Von Australien, dort stand gemeinsames Schnorcheln im Great Barrier Reef auf dem Programm, ging es mit dem Flugzeug in die USA.

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So viel Prominenz hat die Bürgerinitiative „Ohne Dach ist Krach“ wohl noch nie gesehen: Zum Festakt aus Anlass des 25. Geburtstags im Gemeindehaus der Christuskirche in Othmarschen kamen Bürgermeister Peter Tschentscher, die Senatoren Jens Kerstan und Andreas Dressel, die Fraktionschefs Dirk Kienscherf und Anjes Tjarks sowie Altonas Bezirksamtsleiterin Liane Melzer. Mit diebischer Freude durfte Angelika Gardiner von der Initiative noch ein Grußwort des Bundesfinanzministers Olaf Scholz verlesen: „Ich bin jetzt Olaf Scholz“, sagte Gardiner. Zwei Vorträge von Initiator Bernt Grabow und dem Architekten Volkwin Marg, der den Autobahndeckel eine „Generationsleistung“ nannte, rundeten das Fest ab.

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Sternekoch Harald Wohlfahrt hat für drei Schiffe der Reederei MSC Cruises exklusive Menüs komponiert.
Sternekoch Harald Wohlfahrt hat für drei Schiffe der Reederei MSC Cruises exklusive Menüs komponiert. © MSC Cruises | MSC Cruises

Harald Wohlfahrt hat für das Restaurant MSC Yacht Club auf drei Schiffen der Reederei eigene Menüs kreiert. Der 63-Jährige zählt zu den zehn besten Köchen weltweit und bekam 25 Jahre in Folge drei Sterne vom Guide Michelin für seine Arbeit in den Schwarzwaldstuben im Hotel Traube Tonbach in Baiersbronn. „Perfektion entsteht durch gutes Handwerk“, erläuterte der Küchenchef seine Philosophie bei der Präsentation der Speisen in Hamburg.

Gemeinsam mit seiner Frau Slavka und Sous-Chef Raphael Ianniello bereitete Wohlfahrt zur Freude von MSC-Deutschland-Chef Christian Hein, einem Hamburger, gebackene Garnele, Kaninchen-Roulade auf Auberginenkaviar sowie Lebercrostino als Appetithappen zu. Die Hauptgänge Heilbutt auf gepickeltem Karottengemüse, Lachs mit Ananas–Mango-Chutney und Perlhuhnbrust mit Sesam-Brokkoli zeigten einmal mehr das kulinarische Können des Lehrmeisters der Hamburger Sterneköche Kevin Fehling und Christoph Rüffer.

Konzert in Tim Mälzers "Bullerei"

In der vergangenen Woche wurde der Startschuss für War Child Deutschland gegeben. Was sich martialisch anhört, hat einen wirklich guten Zweck. Die Organisation verfolgt das Ziel, Kindern aus Krisengebieten eine friedliche und positive Zukunft zu ermöglichen. Nun gibt es auch einen deutschen Ableger, der mit einem Konzert der Kultband Selig in Tim Mälzers „Bullerei“ gefeiert wurde. „War Child ist ein sinnvolles und großartiges Projekt“, sagt Selig-Sänger Jan Plewka.

In der Arbeit von War Child hat Musik schon immer eine große Rolle gespielt. So ist die Zusammenarbeit mit internationalen Künstlern ein wichtiger Bestandteil der Organisation. Mit Deutschland setzt sich die 1995 von Willemijn Verloop gründete Organisation in 16 Ländern für Kinder in Not ein. Lydia Sleifir und Dannie Quilitzsch haben die Idee zu einem deutschen Ableger gehabt.