Sein Film „Gegen die Wand“ machte ihn international berühmt. Jetzt wird der Hamburger Regisseur Fatih Akin mit dem Douglas-Sirk-Preis geehrt. Sein neuer Film „The Cut“ ist Anwärter auf weitere Filmpreise.
Hamburg. Seine in Hamburg geerdeten Filme verliehen der Stadt „einen Platz auf der Weltkarte des Kinos“: Mit dieser Begründung wird der Hamburger Regisseur Fatih Akin, 40, in diesem Jahr mit dem Douglas-Sirk-Preis des Filmfests Hamburg ausgezeichnet.
„Für eine ganze Generation von Filmemachern ist er ein Vorbild – sowohl in der Türkei als auch hier in Deutschland, und das nicht nur bei den Deutsch-Türken, die fast so etwas wie eine eigene „Schule“ kreiert haben“, sagte Festivalleiter Albert Wiederspiel am Dienstag in Hamburg.
Mit dem Preis, der nach dem in Hamburg geborenen Filmregisseur Douglas Sirk (1897-1987) benannt ist, ehrt das Filmfest seit 1995 Verdienste um die Filmkultur. Preisträger waren unter anderem Tilda Swinton (2013), Kim Ki-duk (2012), Andreas Dresen und Peter Rommel (2011). Die Auszeichnung wird anlässlich der Deutschlandpremiere von Akins neuem Film „The Cut“ am 27. September beim Filmfest Hamburg (25.9.-4.10.) verliehen.
„The Cut“ vollendet Akins Film-Trilogie
Mit „The Cut“ vollendet Akin seine „Liebe, Tod und Teufel“-Trilogie, die 2004 mit „Gegen die Wand“ äußerst erfolgreich begann und 2007 mit „Auf der anderen Seite“ fortgeführt wurde. Das Drama mit Tahar Rahim („Ein Prophet“) in der Hauptrolle, das auch im Rennen um den Goldenen Löwen beim Filmfestival von Venedig ist, erzählt von den dunklen Abgründen des Menschen. Kinostart in Deutschland ist der 16. Oktober.
Fatih Akin wurde 1973 in Hamburg als Sohn türkischer Einwanderer geboren. Nach dem Abitur studierte er an der Hamburger Hochschule für bildende Künste. 1998 debütierte er als Spielfilmregisseur mit „Kurz und schmerzlos“. Sein Spielfilm „Gegen die Wand“ wurde mit dem Goldenen Bären, dem Deutschen Filmpreis und dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet. 2005 war er Mitglied der Jury bei den Filmfestspielen in Cannes, in deren Wettbewerb auch sein Films „Auf der anderen Seite“ Weltpremiere feierte.