Hotelzimmer-Preise im Internet ausgewertet. Hamburg ist Deutschlands teuerstes Pflaster, München fällt zurück, Hannover steigt auf.
Hamburg. Für eine Hotel-Übernachtung müssen Reisende innerhalb Deutschlands derzeit in Hamburg am tiefsten in die Tasche greifen: So lautet das Ergebnis von Europas führendem Internet-Hotelportal HRS im aktuellen Preisradar. Für die Untersuchung verglich das Unternehmen die Hotelzimmerpreise von insgesamt 50 deutschen, europäischen und internationalen Städten.
In der Hansestadt mussten Hotelgäste im Durchschnitt 98,71 Euro (plus 1,7 Prozent) bezahlen. Damit verlor München (96,16 Euro) den nationalen Spitzenplatz und rangiert jetzt an dritter Position, noch hinter Hannover. Die Messestadt liegt mit 96,51 Euro pro Nacht auf Platz zwei der teuersten Hotel-Städte Deutschlands.
Bundesweit stiegen die Hotelpreise in sechs der zehn untersuchten Städte. Besonders stark profitierte Düsseldorf (plus 10,7 Prozent) - durch den Eurovision Song Contest Mitte Mai. Begünstigt durch dieses Großereignis kletterte der durchschnittliche Zimmerpreis gegenüber dem zweiten Quartal 2010 von 86,61 Euro auf 95,85 Euro. Auch in Köln stieg rund um den Eurovision Song Contest die Nachfrage nach Hotelzimmern und damit auch der Durchschnittspreis (91,63 Euro, plus 9,31 Prozent). Hannover hat den hohen Durchschnittspreis mehreren Großmessen, wie die alle drei Jahre stattfindende CeMAT, zu verdanken.
International erlebten Gäste in Zürich und Sydney den größten Preissprung im Vergleich zum Vorjahresquartal. In beiden Städten stiegen die durchschnittlichen Zimmerpreise um mehr als 20 Prozent - auf gut 160 Euro in Zürich und knapp 143 Euro in Sydney. Einen deutlichen Abschwung bei Gästezahlen und Preisen erleben Hoteliers in Madrid. Dort gaben die Zimmerpreise um mehr als 15 Prozent auf unter 88 Euro nach. Auch für Oslo sind die fetten Zeiten vorläufig vorbei: Ein Jahr nach dem Eurovision Song Contest sank das Preisniveau auf knapp 132 Euro für eine Übernachtung und damit 5,65 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Ebenfalls sinkende Preise ermittelte HRS für Athen. Der Rückgang um 1,62 Prozent auf 80,49 Euro ist allerdings moderat.
Die höchsten Hotelzimmerpreise weltweit werden erneut in New York gefordert und bezahlt. Mit einem durchschnittlichen Preis von 180 Euro bleibt der Big Apple auf der Spitzenposition.