Das spanische Kronprinzenpaar wird am Donnerstag für wenige Stunden in die Hansestadt kommen und das Instituto Cervantes einweihen.
Hamburg. Das spanische Kronprinzenpaar Felipe (43) und Letizia (38) wird am Donnerstag für wenige Stunden in die Hansestadt kommen. Der Thronfolger und seine Ehefrau wollen das fünfte Instituto Cervantes in Deutschland einweihen. Das Kulturinstitut, das bereits in Berlin, München, Frankfurt und Bremen vertreten ist, engagiert sich für die Verbreitung der spanischen Sprache und Kultur.
Auch in Hamburg ist das Institut seit längerem präsent, mit der feierlichen Einweihung wollte man jedoch auf das Kronprinzenpaar warten. Da dieses aber auch noch andere Verpflichtungen habe, könne man erst jetzt den Festakt mit dem Prinzen und der Prinzessin von Asturien feiern, sagte Carmen Caffarel, Generaldirektorin des Instituto Cervantes. Der Besuch sei eine große Ehre. „Wieder einmal zeichnet uns das spanische Königshaus damit aus“, sagte sie.
Neben Felipe und Letizia weilen in diesen Tagen weitere royale Besucher im Norden Deutschlands. Die thailändische Kronprinzessin Maha Chakri Sirindhorn traf zu einem zweitägigen Besuch in Hamburg ein. Die 56-Jährige will am Donnerstag unter anderem das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) besichtigen. Derweil segelte König Harald V. von Norwegen am Mittwoch bei der ersten Regatta der „Rolex Baltic Week“ vor Glücksburg.
Für die königlichen Spanier wird der etwa 90-minütige Termin an diesem Tag der einzige in der Hansestadt sein. Eigentlich hätte man Felipe und Letizia gern noch eine Hafenrundfahrt oder anderes geboten, hieß es, aber die beiden hätten wegen der wirtschaftlichen und politischen Situation in ihrem Land auf große Feierlichkeiten verzichten wollen. Zudem handle es sich um einen privaten Besuch des Paares.
So wird der Kronprinz die Abschlussrede beim Festakt halten, danach mit seiner Frau noch die Unterrichtsräume, eine Ausstellung der agentinischen Malerin Martha Zuik und die Bibliothek mit etwa 3000 Lehrbüchern für Spanisch als Fremdsprache besichtigen und dann schon wieder abreisen. Das Institut hat seine Räume im Chilehaus, einem 1924 erbauten und bekannten Kontorhaus in der Innenstadt.
Das Instituto Cervantes war in Hamburg 2006 an den Start gegangen - damals noch als Nebenstelle des Bremer Instituts und in Räumen des Goethe-Instituts untergebracht. Die große Nachfrage nach den Spanischkursen habe bald dazu geführt, neue Räume zu suchen. „Und das Institut wächst immer weiter“, sagte die Generaldirektorin. Etwa 1800 Anmeldungen für Spanischkurse erhält es jährlich.