Nächste Woche ist Richtfest für die “Tanzenden Türme“. Genießen Sie auf abendblatt.de den Blick aus dem 24. Stock über Hamburg.
Hamburg. Der Wind weht noch kräftig durch die obersten Etagen der "Tanzenden Türme" am Millerntorplatz. Noch fehlen hier die Fassadenelemente, die die besondere Architektur zur Geltung bringen. Das Pfeifen des Windes und die Kälte des Luftzugs lassen die Besucher erschauern. Schwindelerregend wie nach einem schnellen Walzer wirkt die Höhe beim Baustellenrundgang. Auch wenn alles gesichert ist, wirken die Holzplanken, die statt der Fenster an der Dachterrasse provisorisch als Absperrung vor dem Sturz in die Tiefe schützen, nicht gerade beruhigend. Doch plötzlich ist alles vergessen - der unbeschreiblich schöne Ausblick auf die Stadt und die Elbe fasziniert.
Nächste Woche ist Richtfest für die "Tanzenden Türme" auf St. Pauli. 600 Gäste werden dann den spektakulären Blick genießen. Vor dem offiziellen Richtfest durften bereits die Stadtteilreporter auf den Südturm. Von der neuen Dachterrasse im 24. Stock bietet sich ein herausragender Rundumblick. Schon die Fahrt mit dem Baustellenaufzug ist Nervenkitzel: So komfortabel und ruhig wie ein normaler Aufzug fährt der Transportkorb nicht in die Höhe.
Matthias Pirschel, Hamburg-Chef der Bauherrin Strabag, ist stolz auf den 180-Millionen-Bau an der Reeperbahn: "Das Gebäude ist ein Traum", sagt er, "es gibt kaum einen so faszinierenden Ort in Hamburg mit so tollen Blickachsen."
450 Arbeiter sind seit Baubeginn damit beschäftigt, das außergewöhnliche Gebäude zu errichten. An der Spitze der Mannschaft steht eine Frau, Projektleiterin Silke Pförtner. Für sie ist ihr derzeitiger Arbeitsplatz die “schönste Baustelle Hamburgs”. Vor allem auch die schnellste. Die Baustelle liegt zur Zufriedenheit der Auftraggeber im Zeit- und Kostenplan.
Einen Kontrast zu den umstehenden Gebäuden gibt es bereits. Doch die ungewöhnliche Architektur, die Ideen für die Integration in den Stadtteil und der atemberaubende Blick über Hamburg sollen das Gebäude zu einem Highlight zwischen Millerntorplatz und Reeperbahn machen.
Kai Ladebeck, der sich für die Strabag unter anderm um die Vermietungen der Flächen im Gebäude kümmert, sieht die "Tanzenden Türme" und die Menschen, die hier tagtäglich arbeiten werden, als Impuslgeber für den Stadtteil: "Wir wollen uns gegenüber dem Stadtteil öffnen. Die 1500 Menschen, die hier arbeiten werden, wollen ihre Mittagspause sicher auch außerhalb des Gebäudes verbringen und abends, nach Feierabend, die Angebote rundherum nutzen. Dazu schaffen wir Angebote für die Laufkundschaft. Es werden an den Türmen vorbei zentrale Wegachsen zwischen Landungsbrücken und Reeperbahn geschaffen. Das Restaurant in der 23. und 24. Etage des Südturms wird für alle Interessierten offen sein."
Eine Attraktion der "Tanzenden Türme" verbirgt sich im dritten Untergeschoss - der neue "Mojo Club“, der ebenfalls im Rohbau fertig ist: ein in Beton gegossener, riesiger Partykeller mit einer runden Bühne als Mittelpunkt und vielen verschiedenen Räumen, die das Partyvolk zum "Wandern" einladen. 800 Gäste wird der 1600 Quadratmeter große Klub fassen.