Forderungen der Stadtteilreporter für die Zeit nach der Wahl. Was soll die neue Regierung jetzt tun? Vier Hausaufgaben aus den Quartieren.
Hamburg. Olaf Scholz ist gewählt, die SPD hat die absolute Mehrheit in der Bürgerschaft. Eine Herausforderung. Was soll die neue Regierung jetzt tun? Vier Hausaufgaben aus den Quartieren.
Bessere Radwege in Winterhude
Hier sind die Fahrradwege ein Problem, sie sind nur schwer zu finden. Fahrten vom Winterhuder Marktplatz zur Mundsburg stellen sich deshalb als gefährliches Unterfangen heraus. Besonders am Mühlenkamp ist die Radweg-Situation katastrophal. Der Bürgersteig ist zu schmal, um auf ihm zu fahren. Die Straßenseiten zugeparkt. Radfahrer müssen auf die Straße ausweichen, die nicht breit ist. Unübersichtlich ist hier die Verkehrssituation, und deshalb sollte sich die neue Regierung die Ecke einmal vornehmen.
Ricarda Twellmann
Eine verkehrsberuhigte Osterstraße
In Hamburg könnte der weltgrößte Abenteuer- und Sportspielplatz gebaut werden. Da es nur zwei Jahreszeiten gibt, mit Außen- und Innenbereich. Zudem sollte die Osterstraße verkehrsberuhigt ("Shared Space") werden. Das Parkplatzproblem könnte gelöst werden, indem die Autos ganz "verschwinden". Dafür müssten bezahlbare Parkhäuser und Tiefgaragen gebaut und eine Stellplatzpflicht für Autobesitzer eingeführt werden.
Marc Steiling
Spezialgeschäfte in der Schanze halten
Damit Veranstaltungen wie das Schanzenfest ohne Gewaltausbrüche ablaufen, muss die Politik in einen stärkeren Dialog mit den Bürgern treten. Initiativen wie der "Zukunftsplan Altona" gehen in die richtige Richtung. Hier können die Bürger Vorschläge zum Wandel im Viertel einbringen. Die neue Regierung sollte diese Projekte nicht nur unterstützen, sondern fördern. Außerdem ist das Schanzenviertel für seine Vielzahl an kleinen Spezialgeschäften bekannt. Bekannte Label wären an der Mönckebergstraße besser untergebracht. Die SPD sollte Kleinunternehmer unterstützen.
Marike Stucke
Ein Kreativwettbewerb für Hamburg
Kulturschaffende müssen mehr in Wirtschaft und Politik integriert werden. Deshalb sollte überlegt werden, wo es Schnittstellen gibt. Denn davon profitieren alle: die einen von ungewöhnlichen Ideen, die Geld bringen oder einsparen und für ein modernes Image sorgen. Die anderen, weil sie ihre Kreativität frei entfalten können und auch mehr Einfluss bekommen. Starten kann man zum Beispiel mit einem Kreativwettbewerb - mit Preisgeld. Als Erstes zum Thema Umwelthauptstadt: Wie kann man schnell und effizient einen Beitrag zum Umweltschutz leisten? Was muss sich ändern? Wie lassen sich möglichst viele Mitstreiter finden?
Pia Vagt
Lesen Sie alle Wünsche in den nächsten Tagen auf www.abendblatt.de/stadtteilreporter