Hamburg. Haevn haben es aus der Werbung in die Charts geschafft – und füllen in Hamburg nun auch größere Hallen.
Vor der letzten Zugabe kündigt Marijn van der Meer an, dass die Band nach dem Konzert am Fanartikel-Stand noch CDs unterschreiben werde: „Ich freue mich auf euch.“ Das gehört für Haevn seit ihrer Gründung 2015 zum Service. Die Niederländer spielen indes nicht mehr in Clubs wie dem Grünspan oder dem Mojo, wo sie in den vergangenen Jahren in Hamburg gastierten. Haevn füllt inzwischen größere Konzertsäle wie die Laeiszhalle am Mittwochabend.
Der ritualisierte Treff mit den Anhängern nach einem durchaus anstrengenden Konzert zeigt, dass die niederländische Band trotz ihrer Erfolge die Bodenhaftung nie verloren hat. Van der Meer und sein Freund und Mitgründer Jorrit Kleijnen zeigen sich gerührt, dass die Laeiszhalle an diesem Abend fast ausverkauft ist: „Es ist uns eine Ehre, dass wir hier spielen dürfen.“
Haevn: Niederländische Band gerührt über fast ausverkaufte Laeiszhalle
Die Geschichte ihrer Zusammenarbeit klingt einigermaßen kurios. Das Duo schrieb zusammen in einem Studio in Amsterdam Musik. Sequenzen ihrer Songs „Where The Heart Is“ und „Finding Out More“ nutzte BMW für Werbespots. Über die App Shazam, die Musikstücke identifiziert, konnten Fernsehzuschauer Haevn als Urheber erkennen. Dies spülte die Lieder in die internationalen Charts.
Van der Meer und Kleijnen engagierten weitere Musikerinnen und Musiker (Gitarre, Schlagzeug, Bass, Violine), mit ihrem neuen Album „Wide Awake“ touren sie nun durch Europa. Ihr Stopp in Hamburg begeisterte die Fans mit ausgefeilten Arrangements, die mal an Sting, mal an Filmmusiken von Hans Zimmer erinnern. Nach wie vor elektrisiert die Stimme von van der Meer. Und gerade im Akustik-Teil zeigte sich, welch herausragende Musiker die beiden Macher um sich geschart haben.
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Haevn liefern in Hamburg am Ende ein weiteres Highlight
In ihren Texten geht es vor allem um Liebe, um Beziehungen, um Hoffnung. „Es ist sehr wichtig, dass man sich selbst liebt“, sagt van der Meer. Untermalt werden ihre Lieder von sparsam eingesetzten und doch eindrucksvollen Lichteffekten.
In Hamburg durften sich die Zuschauer noch über ein Highlight freuen: Im zweiten Teil des Abends gesellte sich der in Mosambik aufgewachsene Sänger Neco Novellas für drei Songs zu der Band, die Fans belohnten seinen Auftritt mit Ovationen. Zum Abschluss ließ es Haevn mit „Kite In A hurricane“ aus dem Album „Holy Ground“ noch mal richtig krachen, Finale eines furiosen Konzerts.
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