Hamburg. „Die schönsten Kinderlieder“: Sängerin arbeitete im Sommer mit Grundschule aus den Elbvororten. Schulleiter: „Mit nichts zu vergleichen!“
An der Elbkinder-Grundschule wird das gemeinsame Singen großgeschrieben. „Blankenäschen“ heißt der Schulchor, Schuldirektor Stephan Pauli ist in den Elbvororten zugleich Chorleiter und fördert das Singen in frühen Jahren mit Inbrunst.
Und manchmal führt ein solches Engagement zu ganz besonderen Begegnungen: Helene Fischer („Atemlos“) bringt im November ihr erstes Album mit Kinderliedern heraus („Helene Fischer – Die schönsten Kinderlieder“) – und hat tatsächlich das komplette Album mit den Blankenäschen aufgenommen. Weitere Alben, verrät Stephan Pauli, sollen folgen.
Helene Fischer singt mit Chor aus Hamburg: „Wurde viel gelacht“
Vor allem während der Sommerferien nahm der Kinderchor, der seit elf Jahren besteht, in den Altonaer Chefrock Studios (Inhaber ist Peter Keller, Gitarrist von Peter Maffay) Klassiker wie „Weißt du, wie viel Sternlein stehen“, „ La-Le-Lu“ und „Aramsamsam“ auf. „Dieses Projekt ist sicherlich mit nichts Bisherigem zu vergleichen“, so Schul- und Chorleiter Stephan Pauli. Er schwärmt geradezu von der berühmten Sängerin: „Ihr Umgang mit den Kindern ist so warm, herzlich und natürlich – wir haben hier einen großartigen Menschen kennengelernt, und am Ende jedes gemeinsamen Tages war es schwer, die Kinder wieder zu lösen.“ Auch für das Team im Hintergrund habe „immer Spaß und Freude der Kinder an erster Stelle“ gestanden. „Es wurde viel gelacht!“
Nicht bei allen Aufnahmeterminen sei Helene Fischer persönlich dabei gewesen, aber bei vielen, sagt der Schuldirektor. „Die Kinder wissen natürlich, dass sie ein großer Star ist, aber das hatten sie eigentlich nach fünf Minuten vergessen, weil sie so herzlich und normal war. Echt toll.“
Helene Fischer: Neues Kinderalbum mit Hamburger Kinderchor aus Iserbrook
Die Blankenäschen (dessen Leiter mittlerweile vom „ehemals ganz normalen Schulchor“ spricht) haben in der Vergangenheit schon in der Elbphilharmonie gesungen und kamen schon mehrfach mit bekannten Künstlerinnen und Künstlern zusammen, darunter Rolf Zuckowski (dessen Repertoire die Kinder im Alltag hauptsächlich singen), die Sängerin Oonagh, Otto Waalkes, Mary Roos und Alex Christensen. Christensen hatte 2015 schon den Zuckowski-Klassiker „In der Weihnachtsbäckerei“ für Helene Fischers Album „Weihnachten“ mit den Blankenäschen aufgenommen.
„Kindgerechte Aufnahmen nach allen Regeln des Jugendschutzes waren und sind oberste Priorität“, betont Stephan Pauli. Durch die Größe des Chores hätten alle beteiligten Kinder jeweils nur sehr wenige, kurze Studiotermine gehabt, „sehr zum Bedauern der Kinder“, ergänzt Pauli und lacht. „Aber fröhlichen Kinderklang erreicht man nur mit fröhlichen Kindern, die Spaß an dem haben, was sie tun. Und wo genug Zeit für Schule, aber auch zum Spielen, Toben und sonstiger Freizeit bleibt.“
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Die Elbkinder-Grundschule hatte sich, kurz bevor es in diesem Jahr erneut zum Kontakt mit Helene Fischer kam, dafür entschieden, sich ein musikalisches Profil zu geben. Unterstützung findet die Schule bei Partnern und Freunden wie dem Hamburger Konservatorium, der Hamburger Camerata, der Lola-Rogge-Schule für Tanz und dem Kinderliedmacher Rolf Zuckowski.
Helene Fischers erstes Kinderlieder-Album richtet sich an kleine Hörerinnen und Hörer ab zwei Jahren (und deren Eltern) und kommt am 1. November in den Handel.