Hamburg. In der Weihnachtsfolge des ARD-Küstenkrimis muss Kriminaltechniker Puttkammer helfen. Ein Gespräch mit Schauspieler Joshy Peters.
Die Weihnachtszeit wird für die Schwanitzer nicht gerade gemütlich. Ein Unbekannter erschießt den Weihnachtsmann – gerade als die Fähre ihren Betrieb einstellt und im Nachbardorf der Deich bricht. Das ist schon ein starkes Stück, so kurz vor Heiligabend. Aber auch wenn der tödliche Schuss gleich zu Beginn fällt, wird am Ende alles gut.
Natürlich, denn in der 19. Folge des beliebten Küstenkrimis „Nord bei Nordwest“, der am 25. Dezember unter dem Titel „Ho Ho Ho!“ in der ARD läuft, behalten die findigen Ermittler Hauke Jacobs (Hinnerk Schönemann), Hannah Wagner (Jana Klinge) und Tierarzthelferin Jule (Marleen Lohse) das Heft in der Hand und überführen den Weihnachtsmannmörder.
„Nord bei Nordwest“: Auch die Tierarzthelferin ermittelt
Seit 2014 gibt es die Krimireihe „Nord bei Nordwest“ mit Hinnerk Schönemann in der Rolle des ehemaligen Polizisten Hauke Jacobs, der im fiktiven Ostseeort Schwanitz eine neue Identität annimmt und sich als Tierarzt niederlässt. Er musste aus der Großstadt verschwinden, weil er als verdeckter Ermittler in einem Prozess gegen einen Straftäter ausgesagt hatte, und wählte den kleinen Ort an der See als neues Domizil. Weil er aber von seinem alten Beruf nicht lassen kann, löst er auch in Schwanitz Kriminalfälle, unterstützt von der Dorfpolizistin und der Tierarzthelferin.
Die Küsten-Krimireihe lebt von den vielen kauzigen Figuren: Zum Beispiel Bestatter Tötenberg (Stephan A. Tölle), der immer dann zufällig auftaucht, wenn irgendwo ein Toter in der Natur liegt. Oder auch Martin Puttkammer, der findige Kriminaltechniker: Er wird von dem Hamburger Schauspieler Joshy Peters (64) gespielt.
Er trägt viel dazu bei, dass im beschaulichen Schwanitz kein Mörder lange frei herumläuft. In der Weihnachtsfolge muss Puttkammer sein ganzes kriminaltechnisches Können unter Beweis stellen, um den Ermittlern auf die Sprünge zu helfen. Gedreht wurde im Ballsaal eines stillgelegten Hotels in Geesthacht und auf Fehmarn.
Joshy Peters: Der Kriminaltechniker in „Nord bei Nordwest“
Joshy Peters ist schon lange im Geschäft, hat in vielen Serien und Spielfilmen mitgewirkt, aber zum Star ist er abseits der Kameras geworden: Bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg ist Peters Publikumsliebling. Seit gut 35 Jahren gibt er dort meistens den Helden, manchmal auch den Schurken. Ob als Old Shatterhand, Buffalo Bill, als Ölprinz oder Indianer – Joshy Peters arbeitet mit vollem Körpereinsatz und ist für die Regisseure stets ein Garant für perfekt laufende Vorstellungen.
Die Rolle des Kriminaltechnikers ist für den an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg ausgebildeten Schauspieler eine Möglichkeit, auch in Corona-Zeiten im Geschäft zu bleiben. Denn in diesem und im letzten Jahr wurde in Bad Segeberg nicht gespielt. Statt 400.000 Besucher kamen nur wenige Tausend, um sich im vergangenen Sommer bei einer Live-Hörspiel-Serie frei nach Karl May wenigstens einen kleinen Ersatz zu gönnen.
Natürlich war Joshy Peters mit seiner markanten Stimme als Erzähler und Old Shatterhand die tragende Figur des Hörspiels. Abgedreht hat er auch die Marine-Serie „True North“, in der er eine durchgehende Hauptrolle spielt. Sie soll demnächst bei Netflix erscheinen. „Bisher konnte ich mit der Schauspielerei meine Familie immer gut ernähren“, sagt Joshy Peters. „Auch wenn es mal eng wird.“
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Weihnachten wurde im Serienort Schwanitz übrigens schon im Februar gefeiert. Das richtige Weihnachtsfest verbringt Joshy Peters mit seiner Familie in einer romantischeren Umgebung: Er wohnt mitten im Niendorfer Gehege – mit Ponyhof, Wildgehege und Waldschänke in unmittelbarer Nachbarschaft.
„Nord bei Nordwest: Ho Ho Ho!“: 25. Dezember, 20.15 Uhr, ARD