Hamburg. Hamburger Kiez-Theater und Schmidts Tivoli öffnen erst wieder, wenn Verzehr am Platz erlaubt ist. Podcast mit Henning Mehrtens startet.

Als Mitte März 2020 praktisch von einem Tag auf den anderen alle Hamburger Theater schließen mussten, war das Schmidt fast ebenso schnell und sendete allabendlich die Gratis-Streaming-Show „Schmidtflyx“ aus dem Schmidtchen - künstlerische, auch mal anzügliche Lebenszeichen vom menschenleeren Kiez. Die kleinste der drei Schmidt-Bühnen ist zwar seit 15 Monaten permanent geschlossen, doch Schmidtchen-Hausherr Henning Mehrtens, im Vorjahr neben „Fummeltrine“ Elke Winter Co-Moderator von „Schmidtflyx“, sendet von heute an wieder: Der ausgebildete Schauspieler ist Gastgeber des neuen Schmidt-Theater-Podcasts „S wie Schmidt“.

Jeden Mittwoch begrüßt Mehrtens für jeweils knapp 30 Minuten Menschen aus dem sogenannten Schmidt-Universum. Den Anfang macht einer, der auch darüber hinaus bekannt ist: Schauspieler, Musiker und Regisseur Robin Brosch („Heiße Ecke“), ehedem Hauptdarsteller in „Buddy - Das Musical“, „Der Hamburger Jedermann“ oder „Der Fall Furtwängler (Ernst Deutsch Theater), stellt sich Mehrtens’ Fragen.

Hamburger Theater: Öffnung nur ohne Maskenpflicht

Derweil haben das Schmidt Theater und das noch größere Tivoli anders als mach andere hiesige Privatbühnen noch keine konkreten Wiedereröffnungspläne genannt. „Wir freuen uns sehr über die Entscheidung, dass die Hamburger Theater ab 28. Mai endlich wieder spielen dürfen“, hatten Corny Littmann, Tessa Aust und Hannes Vater schon vor Pfingsten erklärt.

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Die drei Geschäftsführer der Schmidts Tivoli GmbH verweisen indes darauf, dass das Schmidt Theater seit Gründung 1988 ein Verzehrtheater „in bester und geliebter Tradition“ sei. „Darum macht für unser Haus eine Öffnung erst Sinn, wenn keine Maskenpflicht am Platz mehr besteht und wir unseren Gästen ihr gewohntes Schmidt-Erlebnis bieten können“, sagten sie. Über die Erlaubnis für die Innengastronomie wird der Hamburger Senat frühestens am Freitag entscheiden.

Schmidt in Hamburg trennte Sitze mit Plexiglas

Wie eine Bewirtung unter Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln funktioniert, hatte das Schmidt mit durch Plexiglasscheiben abgetrennte Sitzgruppen (Separees) und immerhin 45 Prozent Platzkapazität bei der Uraufführung von „Schmidts’ Ritz“ zeigt. Die Varieté-Revue lief jedoch nur von Mitte bis Ende Oktober, die coronakonforme Show „Paradiso“ im Tivoli nach ähnlichem Prinzip immerhin von Anfang Juli bis Ende Oktober 2020. Noch sitzen Schmidt und Tivoli auf dem Trockenen, für eine Wiedereröffnung liegt indes auch ein Testkonzept für die Gäste vor.

„S wie Schmidt“ - der Schmidt-Theater-Podcast ab 26.5 jeden Mi neu und kostenlos unter www.tivoli.de