Hamburg. Im Imperial Theater wurden Newcomer ausgezeichnet, von denen noch zu hören sein wird. Die musikalische Bandbreite war enorm.

Zum munteren Swing-Sound der Hamburger Band Danube‘s Banks beginnt im Imperial Theater die Award-Gala der Krach+Getöse-Preise. Es soll ein überaus herzlicher und bunter Abend werden. Die glitzernd glamourösen wie inhaltlich pointierten Moderatorinnen Malonda und Didine van der Platenvlotbrug rufen als Motto des Abends „Gemeinschaft und Solidarität“ aus. Und genau darum geht es auch Andrea Rothaug, Geschäftsführerin von RockCity Hamburg: Egal welches Genre, der Verein möchte Musikerinnen und Musiker in ihrer Professionalisierung unterstützen und beraten. Zu diesem Zweck verleiht RockCity gemeinsam mit der Haspa Musik Stiftung jährlich fünf Krach+Getöse-Awards. 128 Bewerbungen gingen dieses Jahr ein.

RockCity Hamburg: Beeindruckende Vielfalt beim Krach+Getöse-Preis

Neben jeweils 1200 Euro Preisgeld wartet auf die von einer Jury gekürten Acts vor allem ein maßgeschneidertes Coaching-Paket plus Festival-Slots. Andrea Rothaug betont den weitreichenden Effekt eigenständiger Popkultur: Es gehe um die Erhaltung und Entwicklung von Diversität und Demokratie. „Wir müssen mehr miteinander reden und dürfen vor allem die jungen Leute nicht außen vor lassen“ so Rothaug. Musik sei eine Sprache dafür. Wie stark diese wirken kann, zeigen verschiedene Liveauftritte – unter anderen von Lie Ning mit viel Soul und Pop, Haltung und Charisma.

Im euphorischen Fokus dann natürlich: die Preisverleihungen selbst. Eine beeindruckende Vielfalt zeichnet den Krach+Getöse-Jahrgang 2024 aus. Die Band Abarra vereint orientalische Musik mit Techno. Die Produzentin, Sängerin und Songschreiberin Preach bewegt sich freigeistig zwischen RnB und Afro-Pop. Die Gruppe Dunya mischt türkischen psychedelischen Rock mit Dreampop und erkundet höchst poetisch Zusammenhänge von Herkunft und Heimat.

RockCity Hamburg: Botschaften gegen Sexismus und Rassismus

Lila Sovia verhandelt queerfeministische Themen in einem Sound von Hip-Hop bis New Wave. Und das Hamburger Kollektiv bangerfabrique kombiniert DJ-Kultur, Beats und Rap mit Botschaften gegen Sexismus und Rassismus.

Mehr Hamburg-Kultur

„Wir freuen uns sehr auf fünf neue Acts, die in Hamburg in den nächsten Monaten für Furore sorgen werden“, sagt Andrea Rothaug. RockCity feiere die Auswahl der Jury, die zeige: „Der Blick über den Tellerrand ist mehr als eine sportliche Übung, sondern Notwendigkeit, um mehr musikalische Qualität, Perspektive und Freiheit in die Musikbranche zu zimmern. We love it!‟