Hamburg. Die deutsche Produktion „Maxton Hall“ ist ein internationaler Streaming-Hit. Die verfilmten Romane hat eine Hamburgerin geschrieben.
Selbstbewusste Streberin aus einfachen Verhältnissen trifft auf gut aussehenden Schnösel mit komplizierter Familiengeschichte. Seit ihrer Premiere am 9. Mai liegt die deutsche Produktion „Maxton Hall“ international auf Platz eins der Serien beim Streaming-Anbieter Amazon Prime.
Die Buchvorlage für diesen globalen Durchbruch stammt von der Hamburger Autorin Mona Kasten.
„Maxton Hall“ auf Amazon Prime: Buchvorlage für Serienhit kommt aus Hamburg
„Save Me“ ist der erste Band einer Trilogie um Schülerin Ruby Bell, die mit einem Stipendium ein britisches Elite-College besucht, um anschließend in Oxford studieren zu können. Mona Kasten, Jahrgang 1992, hat Bibliotheks- und Informationsmanagement studiert. Ihre romantischen Jugend- und Young-Adult-Romane landen regelmäßig in der „Spiegel“-Bestsellerliste. Zudem wurde sie bereits vielfach mit Leser- und Community-Preisen des sozialen Bücher-Netzwerks LovelyBooks ausgezeichnet. Und genau darin liegt ein Schlüssel ihres Erfolgs.
Sie zählt zu einer jungen Generation von Autorinnen, die Schreiben zur sinn- wie gemeinschaftsstiftenden Popkultur erhoben haben. Über Plattformen wie TikTok und Instagram pflegt sie engen Kontakt zu ihrer wachsenden Fan-Basis. Videos, Memes, Anspielungen und Querverweise erschaffen eine eigene Welt und einen ganz speziellen Vibe, mit dem sich vor allem weibliche Leserinnen identifizieren. Hinzu kommen ihr immenser Output und ihr schriftstellerisches Talent.
Mona Kasten: Die Hamburger Autorin, die das Buch zur Erfolgsserie „Maxton Hall“ schrieb
Mona Kasten schreibt flott, fesselnd und mit der nötigen Prise Drama. Vor allem aber nimmt sie ihre Figuren mit all ihren Zweifeln, Ambitionen und Fantasien wirklich ernst. Und während die (männlich geprägte) Hochkultur womöglich noch die Nase rümpft, kommunizieren sich Autorinnen wie Mona Kasten einfach an den etablierten Elfenbeinturm-Strukturen vorbei. Eine literarische Emanzipation.
Bei Instagram folgen ihr fast 50.000 Menschen, bei TikTok noch rund 10.000 mehr. Ihre Clips und Posts werden tausend- und teils millionenfach angeschaut sowie passioniert kommentiert. Mona Kastens Bücher wiederum erscheinen unter dem Dach von Bastei Lübbe beim Lyx-Verlag, der 2007 begonnen hat, dem klassischen Liebesroman ein moderneres Image zu verpassen. Die Community ist mittlerweile so stark, dass vom 2. bis 4. August in Köln erstmals ein eigenes Lyx-Festival steigt. Mit den Star-Autorinnen der Young-Adult-Szene und mit Signierstunden, Panels, Fotospots, Workshops sowie einer Party. Die Zukunft des Buchs, ob nun gedruckt oder digital, sie ist womöglich weiblich.
„Maxton Hall“: Fans fiebern der Fortsetzung der Amazon-Serie entgegen
Und auch der Hype um „Maxton Hall“ schraubt sich weiter in die Höhe. Die aktuelle Serienverfilmung verknüpft verschiedene jugendliche Fan-Welten miteinander: Hauptdarstellerin Harriet Herbig-Matten ist unter anderem aus der „Bibi und Tina“-Reihe bekannt. Ihr Kollege Damian Hardung bringt durch die Vox-Serie „Club der roten Bänder“ bereits eine große Zuschauerschaft mit. Mittlerweile ist der Dreh einer zweiten Staffel bestätigt. Und bei LovelyBooks belegte bis vor Kurzem eine neue Sonderedition der „Save“-Reihe mit Leinenhaptik und Motivfarbschnitt die ersten drei Plätze der Charts.
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Die Fans jedenfalls fiebern mit – nicht nur, wie die Serienverfilmung weitergeht, sondern auch Mona Kastens Geschichte. „Ich freu mich so für sie“, schreibt eine Userin auf Instagram. „Einfach die Autorin, die mich 2018 zum Lesen gebracht hat.“
„Maxton Hall“ läuft bei Amazon Prime