Hamburg. Der Autor Salman Rushdie wurde von Bürgermeister Peter Tschentscher im Hamburger Rathaus empfangen und trug sich ins Goldene Buch ein.

Offenbar hatten sich die beiden bei ihrem vertraulichen Gespräch eine Menge zu sagen: Gut eine halbe Stunde lang sprachen Bürgermeister Peter Tschentscher und der Autor Sir Salman Rushdie, bevor Rushdie sich – als 571. Ehrengast – im Hamburger Rathaus ins Golden Buch eintrug.

Ans Vermerken des Datums musste Tschentscher seinen prominenten Gast sanft erinnern, bevor die beiden sich nach ihrem Kurzauftritt wieder in die Kulissen des Rathauses zurückzogen. Die zentrale Widmung lautete: „Es freut mich sehr, wieder in Hamburg zu sein – so eine schöne Stadt und Ehre, mich in dieses Buch einzutragen.“ Ein aktuelles Exemplar seines eigenen, neuen Bestsellers hatte Rushdie für Tschentscher mitgebracht.

Ehrung: Salman Rushdies Kurzbesuch im Hamburger Rathaus

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Dieser zeremonielle Termin war allerdings nicht der Grund für Rushdies Anwesenheit in der Hansestadt. Wenige Stunden nach dieser Begegnung ist Rushdie, der im letzten Jahr mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden war, noch mit „Stern“-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz verabredet.

Salman Rushdie spricht in Hamburg über Augen-Attacke

Nachdem Rushdie im August 2022 bei einem Attentat in den USA schwer verletzt worden war und seitdem auf dem rechten Auge blind ist, hat er diese Tragödie schreibend verarbeitet: in einem Buch, das den bezeichnenden Titel „Knife“, also: Messer, erhielt.

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Darüber wollen die beiden ausgiebig sprechen, ebenso über den Kampf um echte Meinungsfreiheit, den Umgang mit Extremisten und Rushdies großes Glück, nach dem Angriff noch am Leben zu sein. Der Ort des Interviews wurde aus Sicherheitsgründen erst kurz vor Veranstaltungsbeginn mitgeteilt.

Aktuelles Buch: „Knife – Gedanken nach einem Mordversuch“ (übersetzt von Bernhard Robben, Penguin, 256 S., 25 Euro)