Hamburg. Pianist Aaron Parks und Bassist Ben Street trafen auf Musiker aus der Hamburger Jazz-Szene – für ein paar exklusive Jazz-Sessions.

Der Auftakt ist gelungen. Und wie! Gleich die beiden ersten Sessions, die Tilman Oberbeck für die JazzHall kuratiert hat, waren ausverkauft. Hamburg/New York-Sessions hießen die Abende im schmucken Konzertsaal an der Hochschule für Musik und Theater (HfMT). Zu Gast waren die beiden New Yorker Aaron Parks und Ben Street. Der Pianist und der Bassist trafen auf Musiker aus der Hamburger Jazz-Szene für ein paar exklusive Jazz-Sessions in unterschiedlichen Besetzungen. Der erste Abend stand ganz im Zeichen des Piano-Trios, am nächsten Tag spielten Parks und Street unter anderem mit der Saxofonistin Annalena Schnabel und Dan Gottshall, einem der Posaunisten aus der NDR Bigband.

Mit einem ungewöhnlichen, aber doch nahe liegenden Stück begann die erste Session am Freitagabend mit Street, Benjamin Schäfer (Klavier) und Björn Lücker (Schlagzeug). Das Trio spielte Alfred Schnittkes „Meister und Margarita“ – der berühmte Komponist hat lange an der HfMT gelehrt. Gleich drei Stücke im ersten Set stammten aus der Feder von Lücker, der seit vielen Jahren zu den herausragenden Trommlern der hiesigen Jazz-Szene gehört. Das Trio spielte überwiegend lyrischen Kammerjazz, der in der erstklassigen Akustik der JazzHall jede Nuance hörbar machte. Vor der Pause setzte sich auch Parks noch an den Steinway-Flügel und begleitete die junge Sängerin Clara Lucas bei zwei Songs.

Gelungen! Hamburg/New York-Sessions zum JazzHall-Auftakt

Auch zu Beginn und bei der Zugabe im zweiten Set wurde die Master-Absolventin der HfMT von Parks und Street noch einmal auf die Bühne geholt. Sie überzeugte bei drei weiteren Songs mit ihrer kräftigen und glasklaren Stimme und bekam viel Beifall. Von ihr wird man in Zukunft sicher noch einiges hören. Die beiden New Yorker Gäste kannten den Schlagzeuger Wolff Reichert bereits, zu dritt ließen sie spannende Klanglandschaften entstehen, denen das Publikum konzentriert folgte. Street hatte Reichert vor sieben Jahren bei einer Session im „Birdland“ kennengelernt, den sein Vater Dieter gegründet hat und den der Schlagzeuger jetzt weiterführt. Es war Streets dringender Wunsch, wieder einmal mit Reichert zu spielen. Die Hamburg/New York-Sessions machten es möglich.

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