Hamburg. Zweite Ausbauphase an der Uni in Harburg hätte eigentlich 2023 starten sollen. CDU fordert rasch Klarheit. Woran es hakt.
Die Technische Universität Hamburg (TUHH) solle „perspektivisch“ zu den neun führenden deutschen technischen Universitäten aufschließen – dieses ambitionierte Ziel hatte der rot-grüne Senat Anfang 2018 ausgegeben. Anschließend wuchs der Grundhaushalt der Ingenieurschmiede in Harburg bis 2022 um jährlich 3,9 Millionen Euro. Wie es allerdings um die laut der Senatsdrucksache von damals vorgesehene zweite Ausbauphase für die Jahre 2023 bis 2028 steht, ist unklar – diesen Eindruck erweckt zumindest die Senatsantwort auf eine schriftliche Kleine Anfrage der CDU-Abgeordneten Anke Frieling.
Die Christdemokratin wollte etwa wissen, wie weit im September 2023 die „Detailplanung“ der zweiten Wachstumsphase der TUHH vorangeschritten und wie viel Geld dafür vorgesehen sei. Darauf geht der Senat nicht näher ein, sondern erklärt lediglich, ein zwischen der Wissenschaftsbehörde und der Hochschule abgestimmtes Konzept zur strategischen Weiterentwicklung der Technischen Universität Hamburg bilde „nun die Grundlage zur weiteren Abstimmung innerhalb des Senats sowie zur Konkretisierung erster Umsetzungsschritte“.
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Dabei hatten von der Wissenschaftsbehörde beauftragte externe Experten um den Fraunhofer-Forscher Prof. Eckhard Weidner bereits in einem Anfang 2022 veröffentlichten Gutachten zur ersten Wachstumsphase der TUHH erklärt, die Hochschule habe die Chance zur Weiterentwicklung „in allen Leistungsdimensionen konsequent genutzt“. Zu empfehlen sei ein „nahtloser zeitlicher Übergang in die zweite Phase“, um die „angelegten Prozesse planmäßig und erfolgreich zu Ende zu führen, heißt es in dem Gutachten, das die Überschrift trägt: „Das Momentum nutzen.“
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Anke Frieling von der CDU sagt: „Alle Fragen zur Finanzierung der zweiten Wachstumsphase bleiben unbeantwortet – das lässt den Schluss zu, dass die Finanzierung noch nicht geklärt ist oder aber in der ursprünglich einmal angedachten Höhe nicht gewährt werden wird.“
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Eine „gestrichene oder unterfinanzierte zweite Wachstumsphase der TU wäre ein verheerendes Signal für den Wissenschafts- und Forschungsstandort Hamburg“, so Frieling. Dabei werde etwa der klimagerechte Umbau der Wirtschaft „ganz wesentlich durch die Kenntnisse und den Erfindungsgeist von Ingenieuren, Technikern und Informatikern vorangebracht“.
Die Wissenschaftsbehörde wollte Frielings Einschätzung am Donnerstag nicht näher kommentieren, sondern erklärte nur, es gebe enge Absprachen der Wissenschaftsbehörde mit Finanzbehörde, Senatskanzlei und Hochschule.