Hamburg. Michael Grünberger übernimmt Leitung der Juristenschmiede zum 1. Oktober. Welche Erfahrung er nach Hamburg mitbringt.
Ihre Absolventen sollen nicht nur zu guten Juristen heranreifen, sondern auch Zivilcourage zeigen und der Gesellschaft dienen: Die Bucerius Law School in der Neustadt am Park Planten un Blomen fühlt sich nach eigener Darstellung zu mehr verpflichtet als exzellenter Lehre und Forschung. Bis heute haben dort 2031 Frauen und Männer ein Studium abgeschlossen. 576 von ihnen erwarben einen Doktortitel an der Juristenschmiede, die im Jahr 2000 als erste private Hochschule für Rechtswissenschaft in Deutschland von der „Zeit“-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gegründet worden war.
In Kürze steht dort ein Führungswechsel an: Zum 1. Oktober wird der Rechtswissenschaftler Prof. Michael Grünberger neuer Präsident der Bucerius Law School. Der 48-Jährige folgt auf Prof. Katharina Boele-Woelki, die seit 2015 im Amt ist und nach dem Ende ihrer zweiten vierjährigen Amtszeit in den Ruhestand gehen wird.
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Michael Grünberger absolvierte Studium und Referendariat in New York und Köln
Michael Grünberger stammt aus Südtirol. Er studierte Rechtswissenschaften in Köln und New York, absolvierte sein Referendariat unter anderem am Oberlandesgericht Köln sowie in einer international ausgerichteten Rechtsanwaltskanzlei in New York, promovierte und habilitierte in Köln. Seit 2012 hat Grünberger den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wirtschafts- und Technikrecht der Universität Bayreuth inne; seit April 2016 leitet er als geschäftsführender Direktor das Institut für Urheberrecht und Medienrecht in München. An der Bucerius Law School wird er auf den Claussen-Simon-Lehrstuhl für Privatrecht und responsive Rechtswissenschaft berufen.
Grünberger habe die Gremien der Bucerius Law School „mit Exzellenz, Führungserfahrung und Leidenschaft für das Neue überzeugt“, sagte Manuel J. Hartung, Vorstandsvorsitzender der „Zeit“-Stiftung. Der designierte Bucerius-Präsident selbst erklärte, er wolle die Stellung der Hamburger Hochschule ausbauen. „Dem Recht kommt für die Bewältigung der großen Herausforderungen – vielleicht auch Erschütterungen – unserer Zeit eine zentrale Rolle zu“, sagte Grünberger. „Deshalb braucht es einen besonderen Ort, der Studierende, Lehrende und Forschende zusammenbringt, die sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als Juristinnen und Juristen bewusst sind – und sich ihr stellen und stellen wollen.“