Hamburg. In keinem anderen Bundesland haben diese Fortbewegungsmittel so viele Anhänger. Die Hamburger verzichten aufs Auto wegen der Staus.

Die Hansestadt ist einer Studie zufolge die Stadt der Fußgänger, Bus- und Bahn-Fans. In keinem anderen Bundesland haben die drei Fortbewegungsarten mehr Anhänger, wie die am Dienstag veröffentlichte Mobilitätsstudie 2022 der HUK-Coburg zeigt. Der Grund hängt mit der hohen Verkehrsdichte in Hamburg zusammen. 18 Prozent der Menschen wollen Staus vermeiden. Der Bundesdurchschnitt beträgt 14 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern nannten sechs Prozent Stauvermeidung als Auswahlkriterium. Auch bei der Beliebtheit von Elektroautos liegt Hamburg vorn.

Verkehrswende: 37 Prozent gehen zu Fuß

26 Prozent der Befragten in Hamburg erklärten, dass für sie beim nächsten Autokauf nur ein Elektroauto infrage komme. Lediglich in Berlin waren es mit 28 Prozent mehr Befragte. Im Bundesschnitt sind 19 Prozent auf E-Autos fokussiert. In Mecklenburg-Vorpommern liegt der Wert mit elf Prozent am niedrigsten.

37 Prozent der Hamburger gaben an, dass sie am liebsten zu Fuß gehen. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 29 Prozent. Die am wenigsten begeisterten Fußgänger sind die Bayern mit 26 Prozent.

Bei 27 Prozent der Befragten in Hamburg liegt Busfahren auf dem ersten Platz. Bundesweit nannten zwölf Prozent der Menschen den Bus als beste Wahl. In Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern waren es acht Prozent. Die Bahn favorisierten 23 Prozent der Hanseaten. Bundesweit waren es 16 Prozent, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt bildeten mit 13 Prozent das Schlusslicht.

Die Hamburger haben mit 17 Prozent die größten Befürchtungen, dass es bei der Entwicklung von Mobilitätskonzepten für die Zukunft zu einer Steigerung der Verkehrsdichte kommt. Der Bundesschnitt liegt bei 14 Prozent, in Schleswig-Holstein sind es neun Prozent. 24 Prozent der Hamburger glauben zudem, dass bei künftigen Mobilitätskonzepten der Umweltschutz zu kurz kommt. Bundesweit waren es 18 Prozent. In Sachsen und Thüringen waren zwölf Prozent dieser Meinung.