Bad Oldesloe. Reiner Hinsch setzt sich für die Belange der Radfahrer und den Umweltschutz ein. Dafür wurde er von den Oldesloer Grünen ausgezeichnet.
Um auf Umwelt- und Naturschutzthemen aufmerksam zu machen, verleihen die Oldesloer Grünen einmal im Jahr die „Grüne Tat“. Diesmal ging der Preis an den Kreisvorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), Reiner Hinsch. Der Oldesloer ist nicht nur überzeugter Radfahrer und setzt sich seit 20 Jahren für bessere Fahrradinfrastruktur ein. Er ist auch Carsharing-Pionier.
Bis zu 10.000 Kilometer fährt Hinsch jedes Jahr mit reiner Muskelkraft und ohne CO2-Ausstoß. „Wir verleihen ihm den Preis als Anerkennung für sein langjähriges Engagement für eine nachhaltige Verkehrswende, die wir jetzt dringender brauchen denn je“, sagt Julia Sievers-Langer vom Ortsverein der Grünen. 2000 gründete Hinsch die Oldesloer ADFC-Ortsgruppe. Seit 2005 vertritt er als Kreisvorsitzender die Interessen der Radfahrer und organisiert unter anderem das Stadtradeln, bei dem auch in diesem Jahr wieder ab dem 21. Mai Hunderte Stormarner das Auto stehen lassen, stattdessen Radfahren und ihre Kilometer zählen.
Vereinschef sieht Verbesserungsbedarf bei Radwegen
Weil sich nicht alles auf dem Zweirad transportieren lässt, brachte der 58-Jährige ein Carsharing-Projekt an den Start. Zunächst für eine kleine Gruppe. „Das Angebot konnte lange nur von ADFC-Mitgliedern genutzt werden, aber das war mir zu wenig“, sagt Hinsch. Daher habe er 2011 ein Unternehmen gegründet, um das Carsharing mit zwei Fahrzeugen für jeden nutzbar zu machen. Derzeit seien allerdings nur 25 Menschen regelmäßig mit den Autos unterwegs.
Er freue sich über die Wertschätzung in Form des Preises. Auch weiterhin will Hinsch viel Energie in die Radfahrerei stecken: „Bad Oldesloe ist die Stadt der kurzen Wege und besonders gut mit dem Rad zu erkunden.“ Trotzdem gebe es noch einiges zu tun: bessere Radwege etwa. Auch beim ÖPNV sieht er Ausbaupotenzial. „Und Projekte wie etwa das Fahrradparkhaus dürfen in Zukunft nicht mehr Jahrzehnte brauchen, bis sie realisiert werden.“