Hamburg. In einem Antrag setzten sich SPD und Grüne für das Pilotprojekt ein, das Kinder und Eltern freuen dürfte. Das ist konkret geplant.

Rutschen, schaukeln, klettern: Spielplätze sind für Kinder und ihre Familien ein beliebter Treffpunkt und ein idealer Ort, um sich auszutoben. In Hamburg gibt es mehr als 750 öffentliche Spielplätze. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich mit einem gemeinsamen Antrag nun dafür ein, dass Kinder auch in der dunklen Jahreszeit länger auf Spielplätzen verweilen können: Diese sollen in den Wintermonaten von 16 bis 20 Uhr beleuchtet werden.

"Die vergangenen Monate mit all den zum Teil drastischen Einschränkungen haben deutlich gezeigt, wie wichtig der öffentliche Raum für Kinder ist", sagte die Grünen-Bürgerschaftsabgeordnete Ulrike Sparr am Sonntag. Die fehlenden Bewegungs- und Begegnungsmöglichkeiten drinnen wie draußen seien besonders in den dunklen Monaten schmerzhaft gewesen. "Wir wollen mit unserem Antrag sicherstellen, dass sich Heranwachsende auch nach Sonnenuntergang auf Spielplätzen austoben können", so Sparr.

Spielplätze in Hamburg beleuchten – "Nutzen besonders groß"

Geht es nach SPD und Grünen sollen nun Spielplätze in Hamburg ermittelt werden, die im Hinblick auf ihre Auslastung sowie "nach einer ökologisch-ökonomischen Kosten-Nutzen-Abwägung" dafür geeignet sind, in der dunklen Jahreszeit ab spätnachmittags beleuchtet zu werden. "Da die Kosten für die Installation und den Unterhalt der Beleuchtung für vier Stunden täglich in nur vier bis fünf Monaten im Jahr anfallen, sollte der Nutzen besonders groß sein", heißt es in dem Antrag. Dies sei vor allem bei Spielplätzen der Fall, die sich einer großen Beliebtheit erfreuen.

In einem Pilotprojekt soll auf Grundlage der Auswahlergebnisse zunächst ein Spielplatz ausgewählt werden, anhand dessen erprobt werden kann, wie gut die Beleuchtung angenommen wird, heißt es vonseiten der SPD und Grünen.

Kein Flutlicht auf Spielplätzen wegen Tier- und Pflanzenwelt

Die Grünen-Politikerin Sparr betonte zudem: "Zur Beleuchtung von Spielplätzen gehört für uns auch, dass wir umweltschonende Beleuchtungskörper einsetzen, um die Tier- und Pflanzenwelt nicht zu stören." Grelles Flutlicht ist somit nicht geplant. "Um Lärmbelästigungen zu vermeiden, begrenzen wir die Beleuchtungszeit bis 20 Uhr", so Sparr.

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Der SPD-Abgeordnete Alexander Mohrenberg wies darauf hin, dass Kindern während der Herbst- und Winterzeit nur wenige Stunden blieben, bis die Sonne untergeht und "das Spielen ein jähes Ende findet". Familien wünschten sich gerade in den dunkleren Jahreszeiten mehr Flexibilität. "Deshalb prüfen wir jetzt, welche Spielplätze wir künftig ausleuchten können", so Mohrenberg.

Das Kernziel der Leucht-Offensive: längere und sicherere Spielzeiten für Kinder. "Wenn Eltern im Winter nicht mehr jede Leiterstufe mit Handylampen ausleuchten müssen, ist der Familienausflug sicherer und für alle entspannter", so der SPD-Politiker.