Hamburg. Demonstranten gehen gegen das Neubauprojekt auf die Straße. Was wird aus den Plänen für eine neue Sternbrücke?
Die Kontroverse um die Sternbrücke und einen geplanten Neubau zwischen der Hamburger Sternschanze und Altona geht weiter. Am Sonntag protestierte die Initiative Sternbrücke an der Stresemannstraße und der Max-Brauer-Allee dagegen, dass mutmaßlich 44 Bäume gefällt werden sollen, um das Projekt zu ermöglichen. Orangenfarbene Holzkreuze wurden aufgestellt und Plakate säumten die Straßen. Die Bäume, so die Initiative, seien für das Stadtklima wichtig. Sie zu fällen, wiederspreche auch dem Anspruch des rot-grünen Senates für besseren Klimaschutz.
Nach Angaben der Initiative haben 4500 Unterstützer sich bereits eingetragen, um gegen den geplanten Neubau und für eine neue Bürgerbeteiligung protestieren. Unter ihnen seien Prominente wie Regisseur Fatih Akin, die Schauspieler Nina Petri und Peter Lohmeyer sowie Medienunternehmer Frank Otto und St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich.
Die Bezirksversammlung Altona hat sich gegen den Neubau in der bis dato geplanten Form ausgesprochen. Auch der Hamburger Denkmalverein hat bereits sein Nein zu den bisherigen Plänen geäußert.
Sternbrücke: Neubau überdimensioniert?
Der Entwurf für einen Brückenneubau erscheint auch unbeteiligten Beobachtern etwas überdimensioniert. Die Unterstützer fordern nicht nur eine Neuplanung, sondern auch mehr Rad- und weniger Autoverkehr in dem Quartier, das unweit der Neuen Mitte Altona liegt.
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Hier finden Sie die Informationen der Deutschen Bahn zur Sternbrücke, hier klicken Sie für die Infos des Denkmalvereins.
Die Sternbrücke an der Stresemannstraße stammt von 1926, ihr Vorgänger wurde bereits 1893 erbaut. Die Deutsche Bahn will die marode Sternbrücke abreißen, über die jeden Tag Hunderte Züge donnern, und durch eine Stabbogenkonstruktion ohne Stützen ersetzen. Der Neubau soll 108 Meter lang sein und 21 Meter hoch. Die Kosten wurden zuletzt auf 125 Millionen Euro beziffert, sie sollen je zur Hälfte von Bahn und Hamburg getragen werden.