Hamburg. Denkmalverein und Denkmalschutzamt haben einen gemeinsame Podcast ins Leben gerufen. Die ersten Folgen führen durch Parks.

Wussten Sie, dass die Große Wasserkaskade in Planten un Blomen ein Relikt der Gartenschau 1935 ist und ihr asymmetrisch gestalteter Uferbereich eine Besonderheit? Oder warum die Parkanlage in den 1970er-Jahren „Planten und Beton“ genannt wurde? Und ist Ihnen bekannt, dass der Eppendorfer Haynspark einst zum Sommersitz des Hamburger Senators Theodor Hayn gehörte und Austragungsort von dessen gesellschaftlichen Empfängen war?

Diese und viele weitere Informationen zu den beiden denkmalgeschützten Parkanlagen erfährt man in den ersten beiden Podcast-Folgen „Denkmal im Wandern“. Sie sind der Auftakt einer ganzen Reihe, die der Denkmalverein Hamburg und das Denkmalschutzamt der Kulturbehörde planen, um die unter Schutz stehenden Parks und baulichen Ensembles der Stadt – coronakonform – vorzustellen. Die Folgen entstehen bei den Erkundungsgängen, die die Fachleute der beiden Denkmalschutzinstitutionen jeweils zu zweit unternehmen und aufzeichnen. Im offenen Gespräch erläutern sie direkt vor Ort die geschichtlichen und denkmalpflegerischen Details und erzählen spannende Geschichten über die Denkmäler. Dabei beschreiben sie immer, welche Route sie nehmen, damit die Podcast-Hörer die Denkmal-Landschaften später auf denselben Pfaden durchwandern können.

Idee zu den Podcasts kam in der Corona-Krise

Bislang gibt es Podcasts zum Eppendorfer Haynspark und zu Planten un Blomen. Kristina Sassenscheidt, Geschäftsführerin des Denkmalvereins, spricht darin mit Jens Beck, der im Denkmalschutzamt die Gartendenkmalpflege betreut – und den sie als „ungeheuer klugen, belesenen Denkmalpfleger“ bezeichnet, der „druckreif und unterhaltsam“ erzählen könne. Dass die ersten Folgen durch die gerade in Blüte stehenden Parkanlagen führen, sei saisonal bedingt. „Später möchten wir auch Podcasts zu städtebaulichen Ensembles wie der City Nord oder der Jarrestadt anbieten“, erläutert die Denkmalschützerin.

Die Idee zu den Podcasts sei entstanden, weil coronabedingt keine Veranstaltungen mehr zum Denkmalschutz stattfinden könnten. „Wir mussten also neue Wege suchen, die Hamburgerinnen und Hamburger in die Denkmäler zu bringen – zumindest in die, die man von außen ansehen kann. Mit dem Podcast wollen wir ihnen neue Seiten ihrer vertrauten Umgebung zeigen, getreu dem Motto ‚man sieht nur, was man hört‘.“

Lesen Sie auch:

Die Podcasts wären die erste offizielle Kooperation des Denkmalvereins mit dem Denkmalschutzamt und eine „tolle Gelegenheit, exklusive Hintergrundinformationen aus der Behörde zu bekommen“. Auch Kultursenator Carsten Brosda (SPD) begrüßt das neue Angebot. „Der gemeinsame Podcast von Denkmalverein und Denkmalschutzamt zeigt auf spannende Art und Weise, wie vielfältig die Denkmallandschaft in Hamburg ist“, sagt er. „Die Leidenschaft, mit der sich die Mitarbeiter für diese Denkmäler einsetzen, ist dem Podcast anzuhören.“

Die Podcast-Reihe kann abgerufen werden unter www.denkmalverein.de/angebote/podcasts und www.hamburg.de/bkm/denkmalschutzamt/ und auf den gängigen Podcast-Plattformen. Die 30 bis 60 Minuten langen Rundgänge beginnen jeweils an einem festen Startpunkt, von dem aus sich später auch die Hörer auf den Weg machen können.